Spionageverdacht

Paukenschlag im Fall Ott: Weiterer Verfassungsschützer verwickelt

09.04.2024

Nächster Paukenschlag im Spionagefall Ott. Ein weiterer Beamter des Verfassungsschutzes wurde suspendiert. Der Verdacht: Er soll Ott Informationen zugesteckt haben, die er zuvor illegal im System abgefragt hatte. 

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Der Spionage-Thriller im Verfassungsschutz wird um eine Facette reicher. Laut einem Bericht des "Kurier" soll noch eine weitere Person, diesmal aus dem Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) in Wien, suspendiert worden sein. Sein Name tauche nun in neuen Ermittlungsakten auf. Ein entsprechendes Disziplinarverfahren läuft noch. 

Das Trio, also Ex-Verfassungsschützer Egisto Ott, Martin Weiss und jener Mann aus dem LVT Wien, soll Geheimnisse aus dem österreichischen Sicherheitsapparat an Russland weitergegeben haben.

1000 Euro pro "abgeklärter" Person

Laut Ermittlungsakten kannten sich der LVT-Mann und Ott bereits seit Jahren. Hinter dem Gefallen, um den Ott seinen LVT-Kontakt schließlich bat, sollte sich allerdings Spionage für Russland verbergen - mit Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek als Drahtzieher. Letzterer soll ebenfalls mit russischen Geheimdiensten zusammenarbeiten.  Ott soll von seinen Auftraggebern zumindest 1.000 Euro für jede "abgeklärte" Person verlangt haben. 

Bis zu Otts Suspendierung im November 2017 - bereits damals schon wegen Spionageverdachts - war dieser im BVT tätig. Nach der Aufhebung seiner Suspendierung wechselte er an die Sicherheitsakademie Wien. Bis zu seinem endgültigen Ausscheiden aus dem Polizeidienst im Jahr 2021 blieb er dort auch. 

Beamte aus Italien und der Schweiz

Die Frage, woher Ott seine Informationen bezog, blieb bisher zum Teil ungeklärt. Bekannt ist bereits: Beamte aus Italien und der Schweiz wussten offenbar nicht, dass Ott längst nicht mehr im Dienste des Verfassungsschutzes war, als sie ihm Informationen übergaben. 

Neben den ausländischen Beamten soll eben auch der Mann im LVT Wien Informationen für Ott illegal im System abgefragt haben. Der Mann ist bereits seit rund einem halben Jahr in Pension. Zuvor wurde ein Strafverfahren eingeleitet, welches jedoch im Mai letzten Jahres eingestellt wurde. Von September 2022 bis Mai 2023 war er suspendiert, also neun Monate.

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