Der Belastungszeuge sprach recht ruhig – manchmal jedoch ließ er einen typischen „Schmid-Sager“ los.
Ex-Finanz-Generalsekretär Thomas Schmid ist am Montag im Prozess gegen Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wegen Falschaussage im Ibiza-Untersuchungsausschuss als Zeuge befragt worden.
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Am fünften Verhandlungstag fiel einmal mehr die ein oder andere bemerkenswerte Aussage.
Die besten Sager von Thomas Schmid
■ Verhältnis zu Kurz:
„Schauen Sie, mit Freundschaften ist das so eine Sache. Damals hätte ich gesagt ja, heute habe ich mit diesen Leuten nichts mehr zu tun.“
■ Wer hat entschieden?
„Wir mussten bei der ÖBAG in die Gänge kommen, weil einzelne Verträge von Aufsichtsräten ausgelaufen sind. Zwar ist das Finanzministerium in der Entscheidungshierarchie bei der Wahl der Aufsichtsräte sehr oben – das Kanzleramt habe aber ein Vetorecht gehabt.“
Kalte Schulter: Schmid duzt Kurz jetzt nicht mehr.
■ Fragte Kurz Schmid?
„Kurz hat mich persönlich gefragt, ob ich mich in einer Rolle in der neuen ÖBAG sehen würde. Das war für mich eine große Auszeichnung. Ich war mir sicher, er will mich dort auch sehen.“
■ Unverständnis:
„Ich verstehe nicht, warum Kurz und Bonelli heute nichts mehr damit zu tun haben wollen. Entschuldigung, da werde ich auch emotional.“
■ Bewerbung:
„Eine Art Bewerbungsgespräch mit Kurz hat es nie gegeben.“