Herbert Tumpel, findet dass Steuersünder veröffentlicht gehören.
„Finanzministerin Maria Fekter muss auf internationaler, auf EU-Ebene, aber vor allem auch im Inland wesentlich mehr gegen Steuerhinterziehung tun“, fordert AK-Präsident Herbert Tumpel im Gespräch mit ÖSTERREICH.
Er fordert nun auch in Österreich eine „Liste der Schande“: „Wenn man jemandem auf die Schliche kommt, dann sollte die Person auch namentlich veröffentlicht werden. Das fordere ich vehement“, sagt Tumpel. Griechenland und Italien machen reiche Steuersünder bereits in solch einer „Liste der Schande“ publik. Dutzende „Super-Reiche“ sind in den vergangenen Tagen deshalb unter Druck geraten.
10 Mrd. am Fiskus vorbei
Der ehemalige EU-Kommissar für Steuern, László Kovács, schätzt die Summe der Hinterziehungen in der Union auf 240 Mrd. Euro.
„Umgelegt auf Österreich bedeutet das acht bis zehn Milliarden Euro“, so Tumpel. Für den Arbeiterkammer-Präsidenten ist der Rest eine einfache Rechnung. Die Bundesregierung will bekanntlich bis 2016 genauso viel, nämlich zehn Milliarden Euro, einsparen. Pro Jahr wird ab 2012 ein Sparpaket in Höhe von zwei Milliarden Euro geschnürt.
Tumpel will nun mit seiner jüngsten Idee einen Teil dieser Sparmaßnahmen verhindern. „Um das Geld zu kämpfen, zahlt sich also aus“, so Tumpl. Fragt sich, was Finanzministerin Fekter davon hält.