Kaske Nachfolger

AK: Tumpel zieht sich zurück

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In ÖSTERREICH prangert er Steuerbetrug an und fordert Vermögensteuern.

Die Führungsfrage in der Arbeiterkammer ist geklärt: Ab 2014 soll der jetzige Vida-Chef Rudolf Kaske auf Herbert Tumpel folgen. Tumpel erklärte, er wolle einen geordneten Übergang. Doch noch ist Tumpel im Amt -in ÖSTER-REICH macht er Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) auf ein neues Phänomen aufmerksam: In Österreich gingen dem Fiskus rund 10 Milliarden durch Umsatzsteuerbetrug verloren. Auch die Bauern will Tumpel durch Wegfall der Steuerpauschalierung vermehrt zur Kasse bitten.

ÖSTERREICH: Soll die Regierung das Sparpaket aufschnüren?
Herbert Tumpel: Wir brauchen mehr Anstrengungen für Beschäftigung. Wenn wir genug Fachkräfte wollen, müssen wir in die Kinderbetreuung investieren, um mehr Frauen eine ganztägige Beschäftigung zu ermöglichen. 100 Millionen wären nötig.
ÖSTERREICH: Die SPÖ startet eine Gerechtigkeitskampagne. Was soll geschehen?
Tumpel: Drei Punkte: Klare Priorität im Kampf gegen den organisierten Steuerbetrug. Das Abkommen mit der Schweiz ist ein erster Ansatz. EU-weit geht es beim Umsatzsteuertrug um 250 Milliarden Euro. Österreich hat 4% Anteil.
ÖSTERREICH: Also muss Finanzministerin Fekter rund 10 Milliarden Euro suchen?
Tumpel: Richtig. Auch wenn man nicht alles erreicht -da ist doch ein großes Volumen zu holen. Der zweite Punkt ist die Finanztransaktionssteuer. Drittens: Wir sind für eine Vermögens-sowie für eine Erbschaftsssteuer, ÖSTERREICH: Ab 1 Mio. €?
Tumpel: In etwa. Eine Million Euro sind 14 Millionen Schilling. Da geht es nicht mehr um den Mittelstand.
ÖSTERREICH: Haben Sie Angst vor Kapitalflucht?
Tumpel: Keine Rede davon. Sicherheiten wie in Österreich gibt es in Abu Dhabi für Kapital nicht.
ÖSTERRECH: Vermögensteuern in den Koalitionspakt?
Tumpel: Ja, auf jeden Fall.
ÖSTERREICH: Die AK beklagt immer Steuervorteile für die Landwirtschaft.
Tumpel: Wir rechnen damit, dass die Pauschalierung bis 100.000 Euro Einheitswert vom VfGH aufgehoben wird. Wir schlagen vor: Nur Betriebe bis 20 ha sollten ihre Steuer pauschal entrichten dürfen.

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