Riesige Unterschiede

Akademiker als Baby-Bremser: Längeres Leben, weniger Kinder

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Statistik Austria hat eine Analyse veröffentlicht, die besagt, dass der Bildungsgrad einen großen Einfluss auf die Lebenserwartung und die Geburtenrate in Österreich hat. 

"Österreichs Bevölkerung wird immer älter. 2023 lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen bei 84,2 Jahren, die der Männer mit 79,4 Jahren rund fünf Jahre darunter. Neben den Geschlechterunterschieden besteht allerdings auch ein deutlicher Unterschied in der Lebenserwartung nach Bildungsabschlüssen: 35-jährige Männer mit Hochschulabschluss haben eine um knapp sieben Jahre höhere Lebenserwartung als gleichaltrige Männer, die maximal die Pflichtschule abgeschlossen hatten, bei 35-jährigen Frauen lag der bildungsabhängige Unterschied in der Lebenserwartung bei etwa viereinhalb Jahren", so Tobias Thomas, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria.

Bildung steigert die Lebenserwartung

Eine Analyse der demographischen Indikatoren des Jahres 2022 zeigt, dass Männer mit Hochschulabschluss im Alter von 35 Jahren eine durchschnittliche Lebenserwartung von 84 Jahren haben, während Männer mit "nur" Pflichtschulabschluss lediglich 77,1 Jahre erwarten können. Bei Frauen ist der Unterschied noch ausgeprägter: Akademikerinnen können mit 87,4 Jahren rechnen, während Frauen mit Pflichtschulabschluss nur 82,8 Jahre alt werden. Besonders auffällig ist, dass die Kluft zwischen den Bildungsgruppen in den letzten Jahren weiter angewachsen ist.

Fertilitätsraten variieren stark

Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau ist ebenfalls stark vom Bildungsgrad abhängig. Frauen ohne weiterführende Ausbildung bringen im Schnitt 1,61 Kinder zur Welt, während Hochschulabsolventinnen nur 1,34 Kinder haben. Das Alter der Mütter zum Zeitpunkt der Geburt steigt ebenfalls mit dem Bildungsgrad. Frauen mit Pflichtschulabschluss haben im Durchschnitt ihr erstes Kind mit 29,17 Jahren, während Akademikerinnen dazu erst mit 33,83 Jahren kommen. Diese Entwicklung zeigt, dass vor allem Frauen mit niedriger Bildung zunehmend später Kinder bekommen, während sich das Alter bei höher gebildeten Frauen kaum verändert hat.

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