Wiener Spitäler

Ärzte-Umfrage: Mehrheit sieht große Engpässe bei Patientenversorgung

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Am Dienstagvormittag wurden die Ergebnisse der Wiener Spitalsumfrage 2023.

Die Umfrage (1.887 Befragte von 28. August bis 18. September, Schwankung max. 2,3 %) zeichnete ein noch schlechteres Bild wie voriges Jahr. Der Aussage, es gebe große Engpässe bei der Versorgung der Patienten an Wiener Spitälern, stimmten 84 Prozent aller befragten Spitalsärzte voll oder eher zu. Im Vorjahr stimmten dieser Aussage noch sechs Prozent (78 %) weniger zu.

Einhergehend damit stimmten 77 Prozent der Aussage, die Stadtpolitik würde nichts oder eher nichts gegen Probleme an Wiener Spitälern tun, zu. Die aktuellen Rahmenbedingungen würden laut 67 Prozent der Ärzte zu einem Qualitätsverlust in der Patientenbetreuung führen. Noch einmal 20 Prozent würden dieser Aussage eher zustimmen - insgesamt also 87 Prozent. 

Unzufriedenheit liegt nicht nur in der Politik 

Aber, und das betonte Meinungsforscher Peter Hajek auch, liege die Unzufriedenheit nicht nur in der Politik. Mit der Unternehmensführung etwa seien 61 Prozent der Befragten unzufrieden. Fast jeder Arzt (90 %) habe Verständnis dafür, wenn Kollegen, auch Pflegekräfte, kündigen. Zudem befanden 43 % der befragten Wiener Gesundheitsverbund-Ärzte die Spitalsinfrastruktur als belastend, 60 % die IT-Ausstattung. 

Stefan Ferenci, Wiener Ärztekammer-Vizepräsident, klagte, dem Spitalspersonal werde keine Perspektive geboten. Das Personal müsse leistungsgerecht und marktkonform bezahlt werden, um ein öffentlich finanziertes solidarisches Gesundheitssystem aufrechtzuerhalten. Am 4. Dezember soll in der Wiener Innenstadt ein Protestmarsch stattfinden. 

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