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Extremismus-Expertin spricht in ZIB2 von "radikalisierter FPÖ"

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Die in London forschende Extremismus-Forscherin Julia Ebner ließ in der ORF-ZiB2 aufhorchen. 

Ebner wurde von Martin Thür zum rechtsextremen Treffen in Potsdam befragt, bei dem der österreichische Rechtsextreme Martin Sellner Vertreibungsfantasien geäußerte hatte, was in Deutschland für einen Riesenproteststurm gesorgt hatte. Die Gefahr sei, dass auf diese Weise rechtsextreme Ideen salonfähig würden, erklärt Ebner.

"FPÖ wurde nach Rechtsaußen radikalisiert"

Für Österreich sei diese Thematik wenig überraschend, denn diese Ideen würden vor allem in der FPÖ goutiert. „Vor allem unter Herbert Kickl hat sich die FPÖ nach Rechtsaußen radikalisiert“ so Ebner. Mitglieder von Martin Sellners sogenannten „Identitären“ seien immer öfter im Umfeld der FPÖ zu sehen, etwa bei Wahlpartys. Ebner war selbst undercover bei den Identitären als investigative Journalistin unterwegs.

Herbert Kickl beim Neujahrstreffen der FPÖ

Herbert Kickl beim Neujahrstreffen der FPÖ  in Premstätten am 13.Jänner 2024.

© APA/ERWIN SCHERIAU
× Herbert Kickl beim Neujahrstreffen der FPÖ

Ebner erklärte, dass in Deutschland bereits ein Verbotsverfahren in Deutschland diskutiert werde, und auch hier sagte sie: „Wäre Herbert Kickl in Deutschland Politiker, würde man auch darüber diskutieren, ob er ein politisches Amt ausführen darf.“

Ebner ist Doktorandin am St. John’s College der Universität Oxford, wo sie am Institut für kognitive und evolutionäre Anthropologie bei Harvey Whitehouse ein Dissertationsprojekt zum Einfluss von Echokammern auf Identitätsfusion und Radikalisierung verfolgte. Jetzt warnt sie davor, dass der neue Radikalismus durchaus eine Gefahr für die Demokratie sei. „Extreme verfassungsfeindliche Ideen kommen immer mehr im politischen Mainstream an“, so Ebner.

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