Bei den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien sind mehr als 7.200 Menschen ums Leben gekommen – auch zwei Österreicher starben. Das österreichische Bundesheer entsandte eine Rettungseinheit.
In der Nacht auf Montag hatte ein erstes Beben der Stärke 7,9 die Grenzregion der Türkei und Syrien erschüttert. Am frühen Montagnachmittag folgte dann ein weiteres Beben mit einer Stärke von 7,7. Nach Angaben des European Mediterranean Seismological Centre erschütterte Dienstagfrüh ein weiteres Erdbeben der Stärke 5,6 die Zentraltürkei. Bei den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien sind mehr als 7.200 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Toten dürfte Experten zufolge weiter steigen.
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, UNICEF, befürchtet, dass Tausende Kinder darunter sein dürften. Das Beben in der Türkei war das Schwerste seit einem Beben ähnlicher Stärke im Jahr 1999, bei dem mehr als 17.000 Menschen ums Leben kamen. "Es ist ein Wettlauf mit der Zeit", sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus. "Jede Minute, jede Stunde, die verstreicht, schmälert die Chancen, noch jemanden lebend zu finden."
85 Soldatinnen und Soldaten flogen in die Türkei
Am Dienstag reisten auch 85 Soldatinnen und Soldaten der "Austrian Forces Disaster Relief Unit" (AFDRU) in die Türkei, um dort Verschüttete zu retten. Neben den Bundesheerkräften wird Österreich nach einer Anfrage der Türkei beim Zivilschutzmechanismus der Europäischen Union ein Team aus Vorarlberg in das Gebiet schicken.
Die Regierung verkündete ebenfalls, dass Österreich Hilfsorganisationen vor Ort mit drei Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds unterstützen werde. Das wiederum kritisiert Niederösterreichs FPÖ-Chef Udo Landbauer nun in einem Facebook-Posting. "Wir kümmern und um Österreich. Schluss mit Millionengeschenken an das Ausland!", fordert der Freiheitliche.
Landbauer tobt: "Unverfrorenheit"
In seinem Posting tobt Landbauer wegen der Auslandshilfen: "Es ist unglaublich, mit welcher Unverfrorenheit gerade grüne Politiker immer wieder unser Steuergeld an das Ausland verschenken. 5 Millionen für die Ukraine von Frau Gewessler, 3 Millionen von Herrn Kogler für die Türkei. Ich frage mich, wann endlich mit derselben Euphorie Geld für die von der Preisexplosion in die Armut getriebenen Österreicher ausbezahlt wird. Jetzt muss Schluss sein mit Millionengeschenken an das Ausland! Wir kümmern uns um Niederösterreich und Österreich!"