Parteichef Andreas Babler hat in Graz zwar kein Rekord-Parteitags-Votum eingefahren, angesichts der Querschüsse im Vorfeld sind 88,76 % durchaus respektabel.
Andreas Babler ist beim 46. SPÖ-Parteitag in Graz mit 88,76 Prozent der Delegiertenstimmen als Vorsitzender der SPÖ wiedergewählt worden. Zum Vergleich: Pamela Rendi-Wagner hatte bei ihrem letzten Antritt vor zwei Jahren nur gut 75 Prozent überzeugt. Auch die übrigen zwölf Mitglieder des Präsidiums sowie die Vorstandsmitglieder erhielten in Graz gute Ergebnisse.
Babler als nächster Kanzler präsentiert
Babler sprach denn auch von einem "geilen Ergebnis" - der Jubel in der Grazer Messe war jedenfalls enorm. Zu "Can't Stop" von den Red Hot Chilli Peppers wurde er frenetisch gefeiert. Babler wurde in zahlreichen Wortmeldungen als kommender Kanzler präsentiert - er selbst pochte darauf, dass nur die SPÖ FPÖ-Chef Herbert Kickl als Bundeskanzler verhindern könne.
Auch Direktwahl des SP-Chefs kommt
Als weiteren Erfolg verbuchen konnte Babler, dass die geplante Organisationsreform mit sehr großer Mehrheit durchgewunken wurde. Sie ermöglicht eine verbindliche Mitgliederbefragung, wenn sich mehr als ein Kandidat für den Parteivorsitz findet. Nur ein großer Teil der Wiener Delegierten unterstützte die Initiative nicht
Mit einer Brandrede hatte Babler versucht, die Partei zu einen - und aufzurütteln: "Geh ma auße und drehen das Spiel", rief Babler den Seinen am Ende seiner einstündigen Rede zu. Zuvor hatte Der SPÖ-Chef nicht nur den Kanzler angegriffen "respektlos", ungewöhnlich direkt griff Babler auch FPÖ-Chef Herbert Kickl an, den Babler als "Zirkusdirektor" verspottete. Die SPÖ, donnerte Babler, sei die einzige Partei, die einen Kanzler Kickl verhindern könne.
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