Die ÖVP-NÖ-Chefin über Kogler-Sager, was normal ist und Bund-Forderungen.
oe24.TV: Was haben Sie sich gedacht, als der Vizekanzler Sie präfaschistoid nannte und sich nicht dafür entschuldigte?
Johanna Mikl-Leitner: Mit einer Entschuldigung habe ich eigentlich nie gerechnet, ich habe das für mich abgehakt. Er weiß, dass er hier maßlos überzogen hat. Wir sollten uns darüber unterhalten, was die breite Mitte der Gesellschaft will. Die möchte sich ein lebenswertes Leben und Eigentum schaffen. Da gilt es die Richtlinien der FMA zu erleichtern. Deswegen werde ich da nicht lockerlassen, dass es zu einer Änderung kommt.
oe24.TV: Sie vertreten die Normaldenker, was meinen Sie mit normal?
Mikl-Leitner: Normal ist das Gegenteil von radikal. Normaldenkende sind das Gegenteil von Marxisten, von Klimaklebern, von Verschwörungstheoretikern.
oe24.TV: Wie sehen Sie SPÖ-Chef Andi Babler?
Mikl-Leitner: Er behauptet ja von sich selbst, Marxist zu sein. Hier stark einzutreten für Vermögenssteuern und Erbschaftssteuern. Das ist nicht der Weg der ÖVP NÖ: Wir gehen einen anderen. Wir tun alles, damit sich die Menschen Eigentum schaffen können.
oe24.TV: Werden Sie zu Kogler ein direktes Gespräch suchen?
Mikl-Leitner: Er ist dazu herzlich eingeladen, mit mir das Gespräch zu suchen. Ansonsten beschäftigt mich, wie wir die Mitte wieder in den Fokus bringen. Was mich stört, ist, wenn sich Politik mehr mit Randthemen beschäftigt. Da geht es um das Thema Eigentum, da geht es um Anreize, dass mehr Menschen mehr arbeiten können. Hier ist ganz wichtig: Von der Bundes-Ebene ist an den verschiedenen Schrauben zu drehen und zu handeln. Bei den Überstunden sollte man 20 statt 10 Stunden steuerlich begünstigen. Pensionisten sollte man das Weiterarbeiten ermöglichen. Ich denke auch daran, dass wir alles tun müssen, um qualifizierte Arbeitskräfte nach Österreich zu holen.