"Wortwahl eines Hasspredigers"

Nach ''Folterknecht''-Sager: ÖVP geht jetzt auf Kickl los

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Nach einem aufsehenerregenden Interview von ÖVP-Ministerin Edtstadler in ÖSTERREICH, liefern sich Volkspartei und FPÖ ein hitziges Wortgefecht.

Angefangen hatte alles mit einem Interview von Verfassungsministerin Karoline Edstadler in ÖSTERREICH, wo sie FPÖ-Chef Herbert Kickl im Zuge der "Normalitätsdebatte" als "radikal" bezeichnete. "Ein Extrem ist Herbert Kickl. Der ist in meinen Augen einfach radikal. Er spricht zwar viele Menschen an, die sich einfache Lösungen wünschen, aber es gibt keine einfachen Lösungen. So besteht die Gefahr, dass Menschen radikalen Rändern zuneigen. Und für mich ist ein Paradebeispiel dafür Kickl", erklärte die ÖVP-Ministerin im ÖSTERREICH-Interview. Hier das Interview zum Nachlesen.

 

Kickl konterte daraufhin via einem kurzen Instagram-Video. "Also, wenn eine gewisse Frau Edtstadler und die ganzen anderen Folterknechte der Österreichischen Volkspartei aus der Corona-Zeit, für die Normalität in diesem Land stehen, dann liebe Freunde, dann habe ich hier und heute, ihr seht's, ein weißes Leiberl an", so Kickl, der in dem Video offensichtlich ein schwarzes T-Shirt trug. 

 

 

 

Edtstadler
© APA/GEORG HOCHMUTH
× Edtstadler
Karoline Edtstadler  

ÖVP-Stocker: "Diese Wortwahl entspricht der eines Hasspredigers"

Jetzt mischt sich auch ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker in das Wortgefecht ein. „Wenn sich Herbert Kickl aus dem Urlaub zu Wort meldet, weiß man schon im Vorhinein, dass es sich um keinen konstruktiven Diskussionsbeitrag handelt. Die Bezeichnung von politischen Mitbewerbern als ‚Folterknechte‘ ist einmal mehr eine inakzeptable Grenzüberschreitung und beweist einmal mehr, dass Kickl nicht regierungsfähig ist. Diese Wortwahl entspricht der eines Hasspredigers“, so Stocker in einer Aussendung der Volkspartei. 

Christian Stocker
© APA/HELMUT FOHRINGER
× Christian Stocker
Christian Stocker

Stocker fährt fort und nennt Beispiele für die von ihm unterstellte Radikalität Kickls: „Gerade aus der Covid-19-Pandemie haben wir eines gelernt: rasch, aber wohlüberlegtes Handeln schützt Menschenleben. Was hat der blaue Obmann indes gemacht? Bitterstoffe gegen Corona empfohlen. Und seither hat er sich an Putin angebiedert und ‚Sky Shield‘ verteufelt. Das ist nicht normal - sondern das Gegenteil: radikal, extrem und sicherheitsgefährdend." Deshalb sei es für Stocker genau richtig, dass Bundeskanzler Nehammer eine Koalition mit Kickl ausschließt. 

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