"Hoamatgsang"-Streit

Nach Kritik: Stelzer will keine Änderung der Landeshymne

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Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) sieht keinen Grund, die oberösterreichische Landeshymne zu ändern.

Die IG Autorinnen Autoren hatte in einem offenen Brief an die Landeshauptleute von Ober- und Niederösterreich, Kärnten und Salzburg Änderungen der jeweiligen Landeshymnen gefordert, weil diese historisch belastet seien. Stelzer sieht "kein verwerfliches Wort" im "Hoamatgsang", wie die oberösterreichische Hymne heißt.

Während in Salzburg eine komplette Neufassung von Text und Musik notwendig sei, brauche man in Oberösterreich und Niederösterreich lediglich einen anderen Text, in Kärnten würde die Streichung einer Strophe reichen, heißt es in dem Schreiben. Niederösterreich hat bereits eine wissenschaftliche Aufarbeitung angekündigt, in Kärnten erkennt man keinen Änderungsbedarf.

"Man kann die Geschichte eines Landes nicht verändern, aber man kann sie verantwortungsvoll aufarbeiten. Und das tun wir in Oberösterreich sehr intensiv, auch was unsere Landeshymne betrifft", befand Stelzer, aber niemand in Oberösterreich verbinde diese mit Antisemitismus. Die Kritik der IG richtete sich gegen den Autor Franz Stelzhamer, der als "radikaler Antisemit" sogar den Genozid an den Juden befürwortet habe, und zudem gegen eine absolutistisch geprägte "Untertanen-Mentalität" im Text, etwa in der Zeile, dass man das "Hoamatland" liebe "wiar a Hünderl sein Herrn".

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