Am Opernball kommt alljährlich die Prominenz aus allen Teilen der Gesellschaft zusammen. Auch die heimischen Spitzenpolitiker sind bei dem VIP-Event in der Staatsoper Stammgäste. Ein teures Vergnügen, wie nun eine parlamentarische Anfrage zeigte.
Für die höchsten Repräsentanten des Staates ist der Opernball quasi eine Pflichtveranstaltung – wenn auch keine billige. Die FPÖ rund um Kultursprecher Thomas Spalt stellte eine parlamentarische Anfrage, was der Ballbesuch der Regierung die Steuerzahler kostet. In der Kostenfrage besonders im Fokus: Finanzminister Magnus Brunner von der ÖVP.
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Die Antwort Brunners hat es in sich: Für eine Rangloge inklusive zehn Ballkarten wurden allein 27.100 Euro ausgegeben, dazu noch neuen weitere Ballkarten (je 350 Euro) um 3.150 Euro. Für Bewirtungskosten flossen noch einmal 3.010,50 Euro – allerdings nur für Getränke.
Abendessen um fast 10.000 Euro
Doch das war noch nicht alles. Auch für das Rahmenprogramm ließ das Ministerium einiges springen. So wurden Tageszimmer im Grand Hotel Wien um 450 Euro gebucht, dazu Abendessen im Sacher um satte 9.496,90 Euro.
In den Zahlen sind Ausgaben nicht nur für die österreichische Delegation inkludiert, sondern auch für Gäste aus Deutschland inkludiert. So war Brunners deutscher Amtskollege Christian Lindner (FDP) zu bilateralen Gesprächen in Wien. So sind auch weitere 2.577,91 Euro für den VIP Service am Flughafen Schwechat zu erklären.
Brunner: "Gelegenheit für Dialoge"
Brunner begründet die hohen Kosten mit den guten Vernetzungsmöglichkeiten. Der Ball habe die Gelegenheit geboten, zahlreiche Dialoge mit hochrangigen Vertretern aus der österreichischen Wirtschaft, mit ausländischen Politikern und Wirtschaftsvertretern sowie mit Medienvertretern zu führen. Der Minister betont: "Seit meinem Amtsantritt pflege ich enge Kontakte zu meinen Amtskollegen aus den angrenzenden Nachbarländern. Der Opernball diente als Plattform für den intensiven Austausch."
Intensive Ausgaben für intensiven Austausch ...