Mateschitz-Urlaub

SPÖ, ÖVP, FPÖ: Jetzt irrer Polit-Streit um Swarovski-Reise

24.08.2023

Riesen-Wirbel um die Luxusreise von Mark Mateschitz (31) und Victoria Swarovski (30). 

Zur Vollversion des Artikels
© Gepa Pictures
Zur Vollversion des Artikels

Luxus pur. Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz schenkte seiner Victoria Swarovski zum 30. Geburtstag einen Urlaub der Extraklasse. Jacht, Privatkoch, Limousinen-Chauffeur und reichlich Geschenke. Doch SPÖ-Vizeklubchefin Julia Herr (30) lässt sich von dem Glanz & Glamour nicht blenden. Sie sieht hinter der luxuriösen Liebesreise vor allem eines: Einen riesigen CO2-Abdruck. 

 
SPÖ-Vizeklubchefin Julia Herr

"CO2 Ausstoß von Reichen zig-fach höher! ‚Liebesreise’ von Mateschitz und Swarovski: Anreise mit Privatjet, dann Limo- Service, dann 40 Meter lange Yacht- alles gut dokumentiert. Ein Urlaub mit wahrscheinlich mehr CO2 Ausstoß als andere im ganzen Jahr! Klimaschutz ist eine soziale Frage!", schrieb die SPÖ-Politikerin dazu auf X (vormals Twitter). Abschließend wünschte sie dem Geburtstagskind aber dennoch alles Gute. 

 

 

Ein paar Schnappschüsse aus dem Urlaub landeten auf Swarovskis Instagram-Seite. Mateschitz, der bekanntlich das Rampenlicht meidet, ist darauf nicht zu sehen. 

FPÖ und ÖVP schießen gegen Herr 

Dem Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp stößt die CO2-Kritik äußerst sauer auf. Mit zwei Punkten kontert er der SPÖ-Politikerin: 

  1. "Seien Sie nicht so verhärmt und freuen Sie sich über das Liebesglück anderer", so Nepp via X.
  2. "Bitte die gleiche CO2 Empörung, wenn wieder einmal US Superstars zu Klima Summits mit ihren Privatjets und Luxusyachten anreisen und dort mit dem erhobenen moralinsauren Zeigefinger uns erklären, wie wir uns zu verhalten haben."

 
Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp

Und auch die ÖVP schaltet sich in den irren Polit-Streit ein. Daniel Kosak, Sprecher von Bundeskanzler Karl Nehammer, schreibt via X: „Jetzt sind wir also soweit, dass eine politische Partei den Lifestyle von nicht politisch tätigen Privatpersonen öffentlich geißelt. Ich halte das für falsch und eine Grenzüberschreitung."

Und als wären drei Streitparteien noch nicht genug, schalteten sich auch noch Falter-Chefredakteur Florian Klenk und "ZIB2"-Moderator Martin Thür in die Debatte mit ein. Klenk konterte Kosak: "Naja. Muss man differenzieren. Wenn die beiden Promis ihre Hochzeit selbst öffentlich gemacht habe, dann darf die Öffentlichkeit diese auch kritisieren. Das ist Meinungsfreiheit."

Mini-Streit im Riesen-Streit zwischen Klenk und Thür

Thür hingegen zeigte sich am eigentlichen Streit-Thema weniger interessiert, bemängelte aber die Ausdrucksweise Klenks. "Ich hab da kein Beef und mir ist völlig egal wo Hr. Mateschitz Urlaub macht, aber so wie ich die Geschichte lese, haben Journalisten der Bunte enthüllt, wie sie Urlaub machen, nicht Swarovski und Mateschitz.", so Thür. Klenk verteidigte gegenüber dem ORF-Moderator seine Wortwahl: "Deswegen schrieb ich ja auch „wenn sie es öffentlich gemacht haben“ und nicht „da sie es öffentlich gemacht haben“."

Das sagt das Netz zur SPÖ-Kritik

Auch viele andere X-Nutzer kommentieren die Luxusreise fleißig. Während einige sich der Meinung von Herr und ihren Bedenken anschließen, kritisiert ein größerer - oder zumindest lauterer - Teil die Klima-Vorwürfe der SPÖ-Politikerin. "Was geht Sie eine Urlaubsreise und das Privatleben von Mateschitz an", kommentiert etwa ein Nutzer. Ein anderer User kramt einen Instagram-Post von Herr aus dem Jahr 2018 heraus, wo sie auf einem Kamel in der Wüste reitet. "Wasser predigen und Wein trinken", schreibt er hinzu und mutmaßt einen CO2-intensiven Flug ins Urlaubsparadies. 

Ähnlicher Vorfall mit den Grünen

Auch die Grünen verbrannten sich schon einmal die Fingern am Thema Mateschitz. Die Abgeordnete Nina Tomaselli attackierte vor rund zwei Monaten den Red-Bull-Erben im Parlament im Zuge der Vermögenssteuer-Debatte. "Ich habe so oft gehört: ‚Leistung muss sich lohnen.‘ Aber was leistet ein Mark Mateschitz mehr, dass er Null Euro Steuern zahlt, während die, die hackeln gehen, 40% Prozent zahlen müssen?", so Tomaselli Anfang Juli im Hohen Haus - und erntete anschließend einen Shitstorm. 

 

Zur Vollversion des Artikels