Nächste Woche soll die Entscheidung über das TikTok-Verbot fallen.
Wien. Schon seit Ende Februar prüft das Innenministerium, TikTok auf den Diensthandys von Politikern und sämtlichen Staatsdienern zu verbieten. Andere Länder haben bereits vorgelegt: In US-Behörden ist die App bereits verboten, auch in Kanada muss die Regierung auf die bei Jugendlichen beliebte Anwendung verzichten. Innerhalb der EU-Kommission dürfen Mitarbeiter TikTok sogar weder auf Dienst- noch auf Privathandys installiert haben. Auch im EU-Parlament schärfte man nach.
Entscheidung. Die heimische Bundesregierung will nun auch schnellstmöglich nachziehen: Im Laufe der nächsten Woche soll das Innenministerium eine endgültige Entscheidung bekannt geben. Wie ÖSTERREICH erfuhr, soll die App für Staatsdiener nun vor dem Aus stehen.
Regierung ist auf der Plattform sehr aktiv
Polit-Tok. Allen voran, um ein jüngeres Publikum zu erreichen, wird das Videoportal gerne und viel genutzt. Selbst Bundespräsident Alexander Van der Bellen setzte auf TikTok für seinen Hofburg-Wahlkampf.
Spitzenreiterin. Aktuell sind alleine fünf Minister auf TikTok aktiv: Mit knapp über 20.000 Followern ist Verfassungsministerin Karoline Edtstadler die Spitzenreiterin, auf Platz 2 folgt Justizministerin Alma Zadic. Beide fallen in ihren TikTok-Postings meist mit humoristischen Inhalten auf. Auch Gesundheitsminister Johannes Rauch, Arbeitsminister Martin Kocher und Umweltministerin Leonore Gewessler finden Gefallen an den Videos, Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm und Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky dürfen natürlich auch nicht fehlen. Selbst Bundeskanzler Karl Nehammer ist dort aktiv.
Umgang. Konkrete Details zum möglichen Verbot gibt es noch nicht, klar ist hingegen: Trotz möglichem Aus könnten die Spitzenpolitiker weiterhin auf TikTok präsent sein: Wie ÖSTERREICH erfuhr, werden nämlich die meisten Politiker-Accounts schon jetzt von den Privathandys der Kommunikationsmitarbeiter aus betrieben.
