Die Freiheitlichen bauen ihren Vorsprung in der Sonntagsfrage weiter aus.
Umfrage. Wenn am Sonntag Nationalratswahlen wären, die FPÖ ginge als klarer Sieger vom Platz. Das zeigt die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft ( 2.000 kumulierte Online-Interviews, 10.7.-12.7.2023).
Kickl knackt 30%, SPÖ und ÖVP jetzt gleichauf
Abstand. Mit einem Plus von zwei Prozentpunkten knacken die Blauen die 30%-Marke, liegen damit nun sieben Prozentpunkte vor ihren Verfolgern. Dort wird es besonders spannend: Die SPÖ verbucht ein Minus von 2 Prozent, liegt nun nur mehr bei 23%. Damit muss sie sich auch den zweiten Platz teilen: Denn die ÖVP legt zwei Prozentpunkte zu und liegt mit ebenfalls 23% gleichauf.
Absturz. Auf Platz Vier folgen die Grünen mit 11% (+1), die Neos wiederum stürzen gleich um drei Prozentpunkte ab – liegen mit 8% nur mehr in der Einstelligkeit.
Schwarz-Blau im Hoch, keine Ampel-Mehrheit
Koalitionen. Mit den Zuwächsen für ÖVP und FPÖ ginge sich eine Neuauflage von Schwarz-Blau komfortabel aus. Gemeinsam kämen die Parteien aktuell auf 102 Mandate, zehn mehr als für eine Regierungsmehrheit nötig wären. Düster steht es um die Austro-Ampel: Ein Bündnis von SPÖ, Neos und Grünen käme gemeinsam nur auf 80 Sitze.
Unentschieden im ÖVP-FPÖ-Kanzler-Duell
Kanzlerfrage. In der Frage nach der Kanzler-Direktwahl liegen FPÖ-Chef Herbert Kickl und Amtsinhaber Karl Nehammer in den Rohdaten (nicht hochgerechnet) nun wieder jeweils mit 19% gleichauf. Kickl würden jedoch ein Prozentpunkt weniger direkt ins Amt wählen als noch in der Vorwoche. Nicht vom Fleck kommt SPÖ-Chef Andreas Babler, er hält weiter bei nur 13%.
Hoch ist nach wie vor die Unzufriedenheit mit der türkis-grünen Regierung: 56 Prozent sind mit der Zusammenarbeit von ÖVP und Grünen nicht zufrieden, überhaupt nur noch 18 Prozent befinden die Koalition für gut (2Prozent weniger als in der Vorwoche). Auch bei der Vertrauenswürdigkeit büßt die Regierung ein. 57 Prozent (+1) halten die ÖVP für nicht vertrauenswürdig, 58% (+1) sehen die Grünen als nicht vertrauenswürdig. Einzig die FPÖ hat mit von 65%, die sie für "nicht vertrauenswürdig" halten, noch einen schlechteren Wert.
Auch Kanzler und Vizekanzler schneiden im Vertrauens-Ranking besonders schlecht ab: Karl Nehammer halten 52 % für nicht vertrauenswürdig, nur 25 % vertrauen dem Kanzler. Werner Kogler hat mit 56% "nicht vertrauenswürdig" sogar den schlechtesten Wert, ihm vertrauen überhaupt nur noch 20% (-5% zur Vorwoche).