Schrecklicher Morgen für die Schülerinnen, die Waldhäusl beleidigt hat.
Wien. Rechtsextreme verbreiteten am Gelände einer Schule in Wien-Favoriten am Freitag Panik und Entsetzen. Sie hissten ein Transparent und verteilten Flugblätter – darauf wurde den Schülern mit Migrationshintergrund mitgeteilt: "Ihr gehört nicht zu Wien." In die Schule in Favoriten geht jene Klasse, die von NÖ-Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) beleidigt wurde. Er sagte, ohne sie "wäre Wien noch Wien".
Laut ÖSTERREICH-Informationen ermittelt der Verfassungsschutz nach der Aktion vor der Schule, eine Anzeige ist bei der Staatsanwaltschaft. Es soll sich um Identitäre handeln.
Justizministerin Alma Zadic (Grüne): "Wie schnell aus Worten Taten werden, zeigt der rechtsextreme Angriff auf die Schule."
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) stellt klar: "Die rechtsextremen Identitären sind Geister, die Herbert Kickl rief. Sie haben jetzt gezeigt, dass sie auch vor der Einschüchterung von Kindern nicht zurückschrecken."
Jetzt sprechen die Eltern
Am Freitag reagierten auch die Elternvertreter des Gymnasiums in einer Stellungnahme, die oe24 vorliegt, auf die Vorfälle und zeigten sich erschüttert über den rechtsextremistischen Angriff.
Die Kinder des Gymnasiums stehen "für ein solidarisches Miteinander", so die Eltern. "Diesen jungen Menschen das Gefühl zu geben, dass sie nicht Teil dieses Landes sind, ist in jeder Hinsicht untragbar."
"Diese Kinder sind mehr Wien als der Herr Landesrat aus Niederösterreich überhaupt kennt", schreibt der Elternverein. "Der Herr Landesrat Waldhäusl hat sich sein Erwerbsleben lang üppigst auch von den Steuern der Eltern dieser Kinder bezahlen lassen. Er wird sich im Alter darauf verlassen, dass jene Kinder, die er eben erst brüskiert hat, ihm auch noch seine Pension mitfinanzieren."