Ausgerechnet ein enger Vertrauter von Peter Pilz soll der Richter werden, der über Sebastian Kurz‘ Schicksal entscheidet. Das erfuhr oe24 aus Justizkreisen.
Es ist das heißeste Gerücht in Justiz-Kreisen rund um die Anklage gegen Ex-Kanzler Sebastian Kurz: Ausgerechnet ein enger Vertrauter des Aufdeckers Peter Pilz könnte Richter im spektakulären Prozess um die Falschaussage von Kurz vor dem U-Ausschuss werden. Immer öfter fällt der Name von Michael Radasztics als möglicher Richter. Laut oe24-Informationen soll Radasztics jedenfalls bereits als Richter für den Kurz-Prozess fixiert worden sein.
Kurz-Richter hat Nahverhältnis zu Peter Pilz
Radasztics ist kein unbeschriebenes Blatt: Er war der zuständige Staatsanwalt für die Eurofighter-Causa. Im letzten Eurofighter-U-Ausschuss wurde das Nahverhältnis von Radasztics und Pilz bereits thematisiert. Es ging um den Vorwurf des Amtsmissbrauchs in Verbindung mit Verrat von Amtsgeheimnissen, weil Pilz und Radasztics miteinander geredet hatten.
Wird Radasztics wegen Befangenheit abberufen?
Radasztics wurde daraufhin durch den seinerzeitigen Justiz-Sektionschef Christian Pilnacek von der heiklen Causa abberufen - und er bewarb sich am Landesgericht. Seit 1. Jänner 2023 ist er Richter am Landesgericht für Strafsachen in Wien. Und könnte dort nun ausgerechnet den Prozess gegen Kurz leiten – den „Erzfeind“ von Peter Pilz. Kurz drohen immerhin bis zu drei Jahre Haft. Oder muss Radasztics wegen Befangenheit doch noch als Richter abberufen werden ...