Minus 40 Prozent

Zahl der Asyl-Anträge geht stark zurück

26.02.2023

Im Jänner laut Innenministerium rund 40 Prozent weniger Anträge als im Dezember  

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Die Zahl der Asylanträge in Österreich ist auch heuer weiterhin rückläufig. Im Jänner wurden laut Innenministerium knapp 4.300 Asylanträge gestellt, das sind rund 40 Prozent weniger als im Vormonat Dezember 2022 mit etwa 7.000 Anträgen. Für den Februar rechnet das Innenministerium mit einem weiteren Rückgang der Antragszahlen um bis zu 40 Prozent im Vergleich zum Jänner.

Die Gründe für den starken Rückgang der Asylanträge in den vergangenen Monaten ortet das Innenministerium in "intensiven Kontrollen der österreichischen Polizei auch auf ungarischem Staatsgebiet im Rahmen der Operation Fox", vor allem aber auch im Ende der Visafreiheit für Tunesier und Inder in Serbien, wie es in einer Aussendung hieß.

Vergleicht man die Jänner-Antragszahlen mit den Vorjahren, zeigt sich freilich ein anderes Bild: Im Jänner 2022 gab es 3.349 Asylanträge, im Jänner 2021 1.587 Asylanträge.

Marokkaner und Syrer

Die meisten der (insgesamt 4.288) Asylanträge im heurigen Jänner wurden von marokkanischen Staatsbürgern gestellt (1.203), gefolgt von Menschen aus Syrien (828), Afghanistan (657), Indien (378) und der Türkei (279). Die Chance auf Asyl für Menschen aus Marokko ist äußerst gering, vergangenes Jahr wurde lediglich 13 marokkanischen Staatsbürgern in Österreich Asyl gewährt, das entspricht einer Anerkennungsquote von 0,3 Prozent.

Bundeskanzler Karl Nehammer und Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) reisen kommenden Montag und Dienstag nach Marokko. Dort wollen sie vor allem das Thema illegale Migration und Rückübernahme in den Fokus der Gespräche stellen, teilte das Innenministerium mit.
 

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