Klimaforscher warnt im TV: Der Großteil erkennt die Dringlichkeit der Klimakrise nicht. Zwei bis drei Grad mehr wäre das Ende unserer Zivilisation.
Verspätete ZIB2 wegen Promi-Millionenshow. Als es dann losgeht, schockt der Gast von Moderator Martin Thür mit einer Hammer-Aussage. Der deutsche Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber warnt erst: "Wir würden selbst bei kompletten Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2050 die Erderwärmung nicht auf +1,5 Grad begrenzen."
Dann sagt der Klimaforscher knallhart: "Der Großteil der Menschen erkennt die Dringlichkeit der Klimakrise nicht. Zwei bis drei Grad mehr wäre das Ende unserer Zivilisation."
Milliarden Menschen ohne Lebensgrundlage
Drei Grad mehr globale Temperatur (im Vergleich zu 1850) würde bedeuten, dass die Tropen unbewohnbar würden. "Zwei bis drei Milliarden Menschen hätten keine Lebensgrundlage mehr. Wo sollen sie hin?"
Um das Klima in einen "zivilisationsverträglichen Bereich zurückzuführen" brauche es eine Doppelstrategie. Den Ausstieg aus fossilen Energieträgern und den Abbau von Treibhausgasen aus der Atmosphäre.
Klimaexperte Hans Joachim Schellnhuber.
Auch zu Dubai sagte Schellnhuber, der fast alle vorherigen Klima-Konferenzen besucht hatte, etwas Vernichtendes: "Die Klima-Konferenzen werden immer größer, die Ergebnisse immer armseliger. Für mich ist das mittlerweile eher ein globales Diskussionsforum. Aber die Ergebnisse sind winzig. Das sind nur kleine Tropfen auf den heißen Wüstenstein."