Inflation stieg im Oktober um 2,0%. Diesel größter Preistreiber: +14,3%.
Lange konnten wir über niedrige Preise jubeln – und jetzt das: Im Oktober stieg die Inflation wieder auf 2,0 Prozent. Und: Sie bleibt hoch.
Jetzt ziehen die Preise wieder an: Im Jahresvergleich betrug die Teuerung in Österreich 2,0 Prozent. Der Grund: Während in der Wirtschaftskrise wegen geringer Nachfrage vieles billiger wurde, wendet sich jetzt das Blatt und die Inflation zieht wieder an.
Super-Benzin legte heuer schon um 15 Cent zu
Aber die Preissteigerungen trafen längst nicht alle Produktgruppen gleich. Größter Preistreiber ist derzeit wieder der Spritpreis. „Seit Jahresanfang hat Diesel an den Zapfsäulen bereits um 12 Cent, Super sogar um 15 Cent zugelegt“, erklärt Lydia Ninz vom ARBÖ. Im Jahresschnitt stieg der Preis für Treibstoffe um 13 Prozent (Diesel 14,3 %, Super 11,6 %). Konkret bedeutet das: Ein durchschnittlicher Pendler, der 15.400 Kilometer im Jahr mit einem Dieselauto zurücklegt, zahlt heuer statt 1.028,40 Euro schon um 171,60 Euro mehr.
Grund dafür: Mit dem Konjunkturaufschwung ist in den vergangenen Wochen auch die Nachfrage nach Rohöl wieder deutlich angestiegen. Und mit der geplanten Mineralölsteuererhöhung kommt auf die heimischen Autofahrer noch mehr zu.
Lebensmittel teurer – Nektarinen sogar um 85 %
Aber nicht nur Autofahren wurde im Oktober teurer, die Preise für Bildungsangebote stiegen um 3,2 Prozent, Wohnen wurde um 2,7 Prozent teurer, Heizöl sogar um 22 Prozent. Auch an der Supermarktkasse muss man heuer tiefer in die Tasche greifen. Nektarinen kosten um 85,2 % mehr, Eissalat um 47,1 %, Häuptelsalat um 30,0 %, Trauben um 19,4 %.
Fest steht auch: Derweil kann noch keine Entwarnung gegeben werden. „Wir erwarten ein ähnliches Preisniveau in den kommenden Monaten, inklusive eines Anstiegs zu Jahresbeginn“, sagt Markus Marterbauer, Wirtschaftsexperte vom WIFO. Mit dem neuen Budget muss dann noch mit einigen bösen Preisanstiegen gerechnet werden.
Wie Sie dem Sparpaket entgehen
ÖSTERREICH zeigt, wie Sie bis Jahresende möglichst viel aus Ihrem Geld herausholen.
Jedes Jahr kann sich jeder viel Geld vom Finanzamt zurückholen:
- Wer Werbungskosten wie Fachliteratur oder Fortbildung noch heuer bezahlt, kann sie noch von der Steuer 2010 absetzen.
- Vor Weihnachten interessant: Auch Spenden können abgesetzt werden, wenn sie an eine vom Finanzamt aufgelistete Organisation gehen.
- Wenig bekannt: Außergewöhnliche Belastungen für Krankheiten – dazu zählen auch Brillen und Zahnspangen – können abgesetzt werden, wenn sie einen Selbstbehalt von maximal 12 Prozent des Familieneinkommens übersteigen. Also derartige Anschaffungen am besten in einem Jahr häufen.
- Wer heuer noch einen Bausparvertrag abschließt, kassiert die Prämie für das ganze Jahr (42 Euro bei Maximalbetrag).
- Große Sparpotenziale gibt es bei der Strom- und Gasrechnung. Wer Anbieter wechselt, kann etwa bei Gaslieferanten in Oberösterreich bis zu 119 Euro einsparen. Beim Strom sind laut E-Control Einsparungen von bis zu 97 Euro möglich.
- Riesenunterschiede auch bei den Kfz-Versicherungen. Wie das Tarifvergleichsservice durchblicker errechnete, gibt es Unterschiede von bis zu 700 Euro jährlich.