Amon: ÖVP will neue Volksschule

Heute startet im Parlament der Unterausschuss zum Bildungsvolksbegehren. ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon stellt jetzt in ÖSTERREICH eine sanfte Reform der Volksschule vor: „Wir müssen die Volksschule verlässlicher machen.“ Generell müsse sich die Volksschule weiter auf das Erlernen der Kulturtechniken Schreiben, Lesen und Rechnen konzentrieren.

● Sprach-Schule und mehr Fremdsprachen. Amon will sie zur „zentralen Sprachschule“ machen, in der die Muttersprache gut erlernt wird. Hat ein Kind nicht Deutsch als Muttersprache, sollte auch diese Sprache in der Volksschule erlernt werden können. Amon: „Die Experten sagen uns, dass für diese Kinder zum Erlernen von Deutsch auch die Muttersprache gut beherrscht werde muss.“ Zudem plant Amon eine Offensive für Fremdsprachen wie Englisch oder Französisch: „Wir sollten das eigentlich schon in den Kindergärten tun, doch haben wir hier nicht die nötige Bundeskompetenz.“ Also dann in der Volksschule: Laut Amon mit Kleingruppen und dem Einsatz von „Native Speakern“, also von Lehrern, die etwa Englisch als Muttersprache haben.
● Differenzierung. Wie in der Neuen Mittelschule will Amon auch in der Volksschule eine „innere Differenzierung“. In der NMS müssen alle Kinder den grundlegenden Lehrstoff beherrschen. Darüber hinausgehende Kenntnisse werden extra benotet.
● Bildungsempfehlung. Neben der normalen Benotung soll es zu einer „neuen Feedback-Kultur“ kommen, Amon schweben „Bildungsempfehlungen“ vor: „Das soll keine Selektion für die Bildungs-Entscheidung nach der 4. Klasse sein, es geht vielmehr darum, besondere Fähigkeiten und Talente der Schüler hervorzustreichen.
● Ganztagsschulen. Zudem soll es auch in der Volksschule mehr ganztägige Schulformen geben. Amon: „Das ist längst keine ideologische Frage mehr.“ Ob in verschränkter Form (Unterricht über den ganzen Tag verteilt) oder mit qualitativ hochwertiger Betreuung am Nachmittag, müsse am Schulstandort entschieden werden.