Schulschwänzer

Amt macht Jagd auf Schul-Stangler

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Zu viele Schüler pfeifen auf den Unterricht und hauen aus der Schule ab.

In den vergangenen Jahren hat sich in Wien die Zahl der Schulverweigerer massiv erhöht. Im Vorjahr gab es von Jänner bis September 1.161 Anzeigen wegen der Verletzung der Schulpflicht, im gesamten Jahr 2005 waren es gerade Mal 500, heißt es aus dem Stadtschulrat. Und das waren aber keine Fälle, wo Kinder immer wieder mal gefehlt haben, sondern echte Dauerverweigerer.

Allerdings dürfte es offenbar auch schon „normal“ sein, dass Schüler immer wieder während der Unterrichtszeit stundenweise Abstecher in Kaffeehäuser oder Spielhöllen machen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.

Lehrer sollen Schüler „härter drannehmen“
Im Wiener Stadtschulrat hat man jetzt offenbar die Nase voll. Ein eigener „Schulschwänz-Beauftragter“ soll sich nun darum kümmern, dass die Schüler ihre Anwesenheitspflicht wieder ernst nehmen.

Details sollen erst am Donnerstag präsentiert werden. Doch schon jetzt sickerte durch, dass dieser Beauftragte Schulschwänzer nicht im Kaffeehaus oder im Prater jagen soll. Vielmehr werde er sich darum kümmern, so ein Insider, die Lehrer mehr in die Pflicht zu nehmen. „Sie sollen die Schüler wieder härter drannehmen, wenn sie einfach aus der Schule abhauen“, erläutert der Insider. Strafen, wie etwa Nachsitzen, seien damit aber nicht gemeint, wird versichert.

Schülern mit Problemen Hilfestellung anbieten
Der Koordinator solle den Lehrern bzw. Direktoren auch in Erinnerung rufen, dass viele Kinder wegen privater Probleme oder wegen Mobbings in der Schule nicht zum Unterricht kommen. „Da muss man dann sensibel auf die Schüler zugehen, ihnen aktiv Hilfe anbieten, damit sie wieder gerne am Unterricht teilnehmen.“+

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