Ex-Vizekanzler startet im Jänner Unterschriftensammlung.
ÖSTERREICH: Fühlen Sie sich nun noch mehr im Recht, dass Sie ein Volksbegehren für die Schule starten wollen?
Hannes Androsch: In der Sache ist die gegenseitige Blockade in der Schulpolitik alles andere als erfreulich. Aber es stimmt: Diese Debatte ist ein Turbo für ein überparteiliches Bildungs-Volksbegehren.
ÖSTERREICH: In dem die Verländerung der Lehrer abgelehnt wird?
Androsch: Alle internationalen Erfahrungen zeigen, dass eine Verländerung der falsche Weg wäre. Auch in Bayern, das mehr Einwohner als Österreich hat, gibt es ja nicht in jedem Landkreis ein eigenes Schulsystem.
ÖSTERREICH: Wie kann die Blockade in der Schulpolitik überwunden werden?
Androsch: Die Politik muss endlich begreifen, was die Bevölkerung schon lange will: Dass die Schule kein parteipolitisches Spielzeug für einige Machtpolitiker ist. Es geht um die Zukunft und die Generationengerechtigkeit. Wir dürfen uns mit parteitaktischen Machtspielchen nicht aufhalten.
ÖSTERREICH: Was fordern Sie für die Unis?
Androsch: Sie sind um 300 Mio. Euro unterdotiert. Trotzdem ist Geld allein nicht die Lösung. Gerechte Kostenbeiträge sind ebenfalls nötig.