"Totengedenken"

Angst vor Aufmarsch am Heldenplatz

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Aufmarsch der Burschenchaften am Jahrestag der Kapitulation des Nazi-Regimes.

Das "Totengedenken" der Burschenschafter am Jahrestag der Kapitulation des Nazi-Regimes am 8. Mai lässt die Polizei auch heuer wieder Ausschreitungen befürchten. Ab Dienstag, 16.00 Uhr, gelten daher Platzverbote am Heldenplatz und in Teilen der Innenstadt, teilte die Exekutive am Montag mit.

Gegenveranstaltung
  Angemeldet ist ein Zug mehrerer Burschenschafter-Verbände von der Mölkerbastei zur Krypta am Heldenplatz, und zwar für die Zeit von 19.00 bis 22.00 Uhr. Bereits um 17.00 Uhr startet im nicht abgesperrten Teils des Heldenplatzes vor der Neuen Hofburg eine Gegenveranstaltung, zu der Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), der Stadt Wien und der Grünen eingeladen haben.

   Eine weitere Gegendemo startet bei der Universität, ebenfalls mit dem Ziel Heldenplatz. Auch die Katholischen Verbindungen wie der Österreichische Cartellverband (ÖCV) und der Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV) antworten mit einer Gegenveranstaltung: Um 18 Uhr findet ein Gottesdienst im Wiener Stephansdom für die Opfer des Zweiten Weltkrieges statt.

  Befreiung vom Nationalsozialismus
Bereits am Vormittag laden Bundeskanzler Werner Faymann (S) und Vizekanzler Michael Spindelegger (V) zum Gedenken an die Befreiung vom Nationalsozialismus und an die Beendigung des Zweiten Weltkrieges in den Kongresssaal des Bundeskanzleramtes ein. Mit dabei ist Bundespräsident Heinz Fischer, das Festreferat hält der Journalist Paul Lendvai.

   Die Grünen begrüßten am Montag diese erstmalige "Befreiungsfeier", orteten aber weiterhin gravierende Widersprüche in Österreichs Umgang mit Vergangenheit. Die Organisation SOS Mitmensch fordert die vorübergehende Schließung und Umgestaltung der Krypta am Heldenplatz. Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) kritisierte, dass die Burschenschafter beim Zugang zum dortigen Weiheraum bevorzugt würden.

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