Gesundheitsminister im Interview mit Armin Wolf: 'Ich dränge, ich drücke, ich fordere, ich tue alles was in meiner Kraft steht.'
Der mit Spannung erwartete Gipfel von Bund und Ländern zur weiteren Bekämpfung der Corona-Pandemie hat am Montag kaum greifbare Ergebnisse gebracht. Weder kommt es zu Lockerungen noch zu Verschärfungen. Allerdings werden zwischen Gesundheitsministerium und Ländern der Ostregion bereits am Dienstag in einem weiteren Gipfel "Maßnahmen" diskutiert. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) will dabei auf Verschärfungen wie FFP2-Maskenpflicht in allen Inneräumen drängen.
"Alleine auf weiter Flur"
In der ZiB2 am Montagabend verteidigte der Gesundheitsminister zunächst das Vorgehen der Regierung. „Ich bin froh darüber, dass wir das falsche Signal – nämlich Öffnungen durchzuführen – heute nicht beschlossen haben.“ Auf den Einwand von Armin Wolf, warum man die Beratungen mit Wien, NÖ und dem Burgenland nicht schon längst geführt haben und nun erneut verschieben musste, reagiert Anschober angespannt: „Was glauben Sie, was ich mache? Ich dränge, ich drücke, ich fordere, ich tue alles was in meiner Kraft steht.“
„Ich bin Gesundheitsminister, aber ich brauche Entscheidungen, die breit getragen werden“, so Anschober weiter. Er stehe dabei als Minister manchmal „alleine auf weiter Flur“.
Anschober wollte auf mögliche Verschärfungen in den von der britischen Variante besonders betroffenen Ländern Wien, Niederösterreich und Burgenland freilich nicht im Detail eingehen, er drängt aber auf Maßnahmen zur Eindämmung der hohen Infektionszahlen, gab er zu verstehen. "Wir sind nicht über dem Berg. Ich werde alles tun, damit das geschieht, was notwendig ist."