Gesundheitsminister schlägt Alarm
Anschober über Corona-Mutation: ''Wir haben wirklich ein Problem''
12.01.2021
Eine "präzise Analyse" der aktuellen Situation ist jetzt wegen britischen Virus-Mutation nötig und nennt es "die schwierigste Phase in dieser Pandemie".
Die Bundesregierung wird noch diese Woche über eine allfällige Verlängerung des bis 24. Jänners aufrechten Lockdowns und über die für 18. Jänner geplante Schulöffnung entscheiden. Das sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Dienstagabend im ORF-"Report". Abhängig sei das weitere Vorgehen von einer "sehr präzisen Analyse" der aktuellen Situation in Hinblick auf die nun auch in Österreich aufgetretene britischen Virus-Mutation B.1.1.7.
"Schwierigste Phase in dieser Pandemie"
"Wir haben wirklich ein Problem", so der Ressortchef mit Blick auf die neue Variante. Denn man habe jetzt die Situation - "seit einigen Tagen" - "dass in ganz Europa, auf eine alarmierende Art und Weise" die britische Virus-Mutation "drastisch sich in ganz Europa ausbreitet". Der Minister verwies auf Irland: Dieses Land sei knapp vor Weihnachten das beste Land Europas gewesen - "und drei Wochen später hat es die Rekordwerte von ganz Europa". Auch aus der Slowakei habe man "alarmierende Nachrichten". "Ich glaube, das ist die schwierigste Phase in dieser Pandemie in den nächsten Wochen bis Ostern", sagte Anschober.
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"Deswegen haben wir uns dazu entschieden, als Bundesregierung, jetzt diese Situation sehr, sehr präzise in den nächsten Tagen auch gemeinsam mit Wissenschaftlern (...) zu analysieren." Die vorliegenden Verdachtsergebnisse müssten verifiziert werden - und dann erst werde der Weg nach dem 24. Jänner entschieden. "Also im Lauf der Woche."
Hinsichtlich der Unklarheit, ob die Schulen (wie geplant) ab kommenden Montag wieder in den Präsenzunterricht starten, bat er um Verständnis. Denn es wäre "völlig verantwortungslos, angesichts der Tatsache, dass es möglicherweise auch bei uns zu einer Ausbreitung (der neuen Virus-Variante, Anm.) kommt, sehenden Auges bei alten Plänen zu verharren", so Anschober. "Unsere Verantwortung ist es, die Bürgerinnen und Bürger in Österreich zu schützen. Das hat die höchste Priorität."