Pensionsalter steigt

Ansturm auf Frühpensionen in Österreich

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Der Sturm auf die Hacklerpension hält an. Profiteure sind nicht echte Hackler, sondern Beamte, Bauern und Angestellte.

Die neuste Statistik des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger zeigt: Österreich wird immer mehr zum Land der (Früh-)Pensionisten.

Trend Hacklerpension
Waren zu Beginn des Jahres noch 108.101 Personen in Frühpension, sind es nun 111.631. Vor allem bei der Hacklerpension gibt es einen rasanten Anstieg. Mitte des Jahres gab es 79.637 Hacklerpensionisten. Der Trend zu dieser Pensionsform geht seit Jahren nach oben: 2008 waren erst 62.433 Österreicher in Hacklerpension.

Derzeit kann man als Frau mit 55 und als Mann mit 60 in die „Hacklerpension“, wenn man 40 bzw. 45 Versicherungsjahre aufweist – und das abschlagsfrei. Die normale Frühpension kann erst mit 57 bzw. 62 angetreten werden. Grund des Booms bei der Hacklerregelung: die Anrechnung von Krankengeld als Versicherungszeit, sowie die Anrechenbarkeit von landwirtschaftlichen Ausbildungen.

Attraktives Hacklermodell
Die Folge: Während bei den wirklichen Arbeitern, die im Vorjahr in den Ruhestand gingen, nur 19% die Hacklerpension in Anspruch nahmen, waren es bei den Angestellten 38%, bei den Bauern 30 %. Bei den öffentlich Bediensteten sind es sogar gut 40%.

Laut Plänen des Sozialministeriums wird die Hacklerregelung ab 2014 schrittweise abgeschafft.

Die Zahl der Pensionsbezüge insgesamt ist heuer wieder in die Höhe geklettert. Nach 2.188.660 zu Beginn des Jahres wurden im Juni 2.201.265 vermerkt.

Nun schlägt auch Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Alarm und spricht sich für eine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters aus.

In erster Linie sei es wichtig, das effektive Pensionsalter zu erhöhen, "aber ich glaube, dass man auch um eine Anhebung des gesetzlichen nicht herumkommen wird", so Nowotny.

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