Protest in Wien: Rund 60 Menschen gingen gegen Chins Tibet-Politik auf die Straße.
Anlässlich des Jahrestags des tibetischen Volksaufstandes vor 50 Jahren hat am Dienstag vor der chinesischen Botschaft in Wien eine Protestaktion stattgefunden.
Die Kundgebung, an der zwischen 50 und 60 Menschen teilnahmen, darunter auch viele Exil-Tibeter, verlief ohne Zwischenfälle. Die Polizei hatte aber vorsorglich einige Straßen gesperrt.
"Tibet stirbt - die Welt schaut zu"
Rund ein Dutzend
tibetische Flaggen waren zu sehen, wie auch ein Plakat mit dem Text: "Tibet
stirbt und die Welt schaut zu". Bei der Kundgebung ergriffen unter
anderen Lobsang Gyalpo, Vizepräsident von "Save Tibet"
Austria, und Obfrau Elisabeth Zimmermann das Wort.
"An unsere chinesischen Brüder und Schwestern appellieren wir, nicht die chinesische Propaganda zu glauben", sagte Gyalpo. Solange sich die Situation nicht verändere, würden die Tibeter ihren Kampf fortsetzen.
Zimmermann kritisierte, vor 50 Jahren, als der Volksaufstand in Tibet niedergeschlagen wurde, habe die Welt tatenlos zugesehen. Wenige Menschen in China würden die Wahrheit über Tibet kennen.
Nach der Kundgebung formierte sich ein Demonstrationszug in Richtung Innenstadt. Es kam im Gegensatz zum Vorjahr zu keiner Eskalation. Im März 2008 war ein exil-tibetischer Demonstrant in das Gebäude der chinesischen Botschaft eingedrungen und hatte die chinesische Fahne von der Hausfront heruntergerissen. Botschafter Wu Ken zeigte sich damals "schockiert" über die Aktion.