Cobra-Truppe

Anti-Terror-Einheit soll Geiseln befreien

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Österreich will eine Cobra-Truppe in den Maghreb schicken, um aktiv an der Befreiung der Sahara-Geiseln mitzuwirken.

Die algerische Zeitung "Annahar" hat am Mittwoch berichtet, dass Österreich dazu bereit sei, nach der Entführung der beiden Salzburger durch muslimische Terroristen ein Kommando der Anti-Terror-Einheit Cobra in den Maghreb zu schicken. Der Sprecher des Außenministeriums Peter Launsky-Tieffenthal sagte dazu, er könne das "weder bestätigen noch dementieren". Cobra-Sprecher Detlef Polay hörte, laut eigenen Angaben, "zum ersten Mal" von einem solchen Vorhaben.

Verstärkung bestätitgt
Dieser "Cobra-Einsatz" solle in Abstimmung mit den in Bamako, der Hauptstadt von Mali, präsenten europäischen Sicherheitsdiensten geschehen, berichtete die arabischsprachige Zeitung am Mittwoch. Die Entführer von der Organisation "Al Kaida im islamischen Maghreb" (AQMI) hatten am Montag gedroht, die Geiseln bei einem gewaltsamen Befreiungsversuch zu töten. Launsky-Tieffenthal meinte, dass es zwar laufend zu "personellen Verstärkungen" in dem betreffenden Gebiet komme, die angebliche Entsendung zweier Cobra-Beamte könne er aber "weder bestätigen noch dementieren."

In Algier liefen die Verhandlungen der österreichischen Botschaft mit den Entführern unterdessen weiter, hieß es.

Ultimatum läuft noch bis Sonntag
Der 51-jährige Wolfgang Ebner und die 43 Jahre alte Andrea Kloiber waren am 22. Februar während einer Wüstentour im Süden Tunesiens entführt worden. Die Terroristen fordern die Freilassung von fünf in Algerien und Tunesien inhaftierten Gesinnungsgenossen sowie fünf Millionen Euro Lösegeld. Ihr Ultimatum haben sie um eine Woche bis zum kommenden Sonntag, 23. März, verlängert. Die Geiseln sollen sie inzwischen aus dem tunesisch-algerischen Grenzgebiet nach Mali verschleppt haben.

Auch USA will helfen
Der US-Botschafter in Algier, Robert Ford, erklärte laut dpa am Dienstag, die USA seien "bereit, Österreich bei der Befreiung der entführten Touristen zu helfen". Frankreich hatte die Hilfe seines Geheimdienstes angeboten. Algerien bleibt offiziell bei seiner Haltung, "nicht direkt" von dem Fall betroffen zu sein.

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