Koffer gepackt
Zogaj-Lösung wegen Tirol-Wahl geplatzt
16.11.2009
Laut Pfarrer Friedl war mit Ex-Innenminister Platter vereinbart, dass Arigona in Österreich bleibt und ihre Mutter in den Kosovo zurückkehrt.
In der Causa Zogaj soll im Vorjahr mit dem damaligen ÖVP-Innenminister Günther Platter bereits eine Lösung ausgehandelt worden, dann aber wegen der Tiroler Landtagswahl geplatzt sein. Das sagt der Betreuer der Familie, Pfarrer Josef Friedl. Demnach hätte Arigona in Österreich bleiben dürfen, und die Mutter wäre wieder in den Kosovo zurückgangen.
Koffer schon gepackt
Im Mai 2008 habe Platter "einen hochrangigen
Vermittler eingesetzt, der ein EU-Institut führt", berichtete Friedl. "Ich
wurde von der Landesregierung darum gebeten, mit ihm zusammenzuarbeiten, um
eine Lösung zu finden." Die Einigung sei auch beinahe fertig gewesen, so
Friedl. Demnach wäre Nurie Zogaj in den Kosovo zu ihrer Familie - ihr Mann
und vier Kinder waren ja im September 2007 dorthin abgeschoben worden -
zurückgekehrt. "Die Mutter hatte bereits ihre Koffer gepackt." Wer für
Arigona gesorgt hätte, wisse er nicht. Eine Unterbringung bei ihm wäre nicht
geplant gewesen.
Etwas passierte im Kosovo
Dann habe sich die Lösung aber
zerschlagen: "Es ist im Kosovo etwas passiert, was genau habe ich aber auch
nie genau herausbekommen", so Friedl. Daraufhin habe der Vermittler eine
zweite Lösung mit dem Minister ausgehandelt. Wie diese ausgesehen hätte,
wisse er nicht. Das Ministerium habe sich Bedenkzeit erbeten und dann
abgelehnt.
Wegen Wahl gescheitert
Die Ursache sieht Friedl in Platters
Wechsel und den Landtagswahlen dort: "Es hat mich dann schon sehr
geschmerzt, dass die Lösung wegen des Wahltags in Tirol verhindert worden
ist", so der Geistliche.