Den Sommer verbringt die Familie Zogaj in Mazedonien.
Wehmütig blickte Arigona Zogaj gestern über den Attersee. Es ist wohl für lange Zeit das letzte Mal, an dem sie im türkisgrünen Wasser schwimmen kann.
Gestern feierte Arigona mit ihrer Mutter und ihren zwei Geschwistern Albin (11) und Albona (10) Abschied von ihrem Lieblingssee. Sie sonnte sich auf der Terrasse des Privathauses in Weyregg (OÖ) und plantschte im 21 Grad kalten Wasser.
Ihre Mutter fuhr am Vormittag gegen 11.00 zum Badehäuschen. Es liegt abgelegen am Ende einer schmalen Straße. Das schwere Tor öffnet sich elektrisch, das Haus ist total abgeschirmt. Um 14.00 kam Arigona an.
Flug am Mittwoch
Mittlerweile steht fest: Arigona wird am
Mittwoch zu Mittag in den Kosovo fliegen - mit Mutter und Geschwistern.
Vermutlich auch in Begleitung ihres engagierten Betreuers Christian
Schörkhuber von der Volkshilfe, der die Flugtickets gekauft hat.
Sie wird nach der Landung bei der österreichischen Botschaft in Pristina einen Antrag auf ein Schüler-Visum für sich und ihre beiden Geschwister stellen. Dafür wird sie eine Bestätigung ihrer Schule vorlegen, dass sie im Herbst wieder als Schülerin aufgenommen wird und ihr Zeugnis, das guten Schulerfolg aufweist. Ihre Mutter wird Antrag auf Saisonnier stellen und auch eine Bestätigung ihrer Firma vorlegen
Der Botschafter wurde vom Kanzleramt (!) und Außenminister informiert und angewiesen, den Antrag von Arigona rasch und unverzüglich weiterzuleiten.
Positiver Bescheid
Laut Regierungs-Insidern wird der Antrag – bei
raschem Fristenlauf – bis Ende September positiv beschieden, damit wäre
Arigona Anfang Oktober wieder in Österreich. Mit ihrer Schule ist
besprochen, dass sie wieder einsteigen darf. Die Schule will für sie ein
großes Wiedersehens-Fest geben.
Kleine Sensation am Rande: Arigona wird nicht in ihr Heimatdorf Kalican, wo ihre Brüder sind, zurückkehren. Sie wird - laut Informationen aus ihrer engsten Umgebung - nach Mazedonien weiter reisen und den Sommer in einem noch geheimen Ort in Mazedonien verbringen.