Protestveranstaltungen
Arztpraxen in OÖ bleiben geschlossen
16.01.2013
Mediziner protestieren gegen die Gesundheitsreform des Bundes.
Am Mittwoch bleiben die Ordinationen in Oberösterreich bis auf einen Notdienst geschlossen. In den Spitälern werden Betriebsversammlungen abgehalten, die Ambulanzen haben aber geöffnet. Am Nachmittag gibt es eine Kundgebung in der Linzer Innenstadt, zu der die Veranstalter mindestens 600 Teilnehmer erwarten. Die Mediziner protestieren gegen die Gesundheitsreform des Bundes. Sie warnen vor längeren Wartezeiten, weniger Leistungen und "mehr Privatmedizin" als Folgen der Einsparungen.
Ursprünglich waren Ärzteproteste in ganz Österreich geplant, dann wurden sie aber doch wieder abgeblasen. Oberösterreich beharrte als einziges Land auf den Ordinationsschließungen. Die Ärztekammer OÖ. rechnet mit 80 Prozent Beteiligung.
In Salzburg ist ein "Ärztekabarett mit Protestcharakter" geplant. In der Steiermark wird Informationsmaterial an Patienten verteilt, zudem werden steirische Politiker zu einem "Reality-Check" in Praxen eingeladen. In Kärnten und dem Burgenland stehen Informationsveranstaltungen für die Ärzte auf dem Programm. Die Bundesärztekammer will sich in einer Pressekonferenz in Wien zum weiteren Fahrplan in Sachen Gesundheitsreform äußern.