Die Zahl der Asylanträge ist auf einem Rekordhoch.
Das Innenministerium gibt sanfte Entwarnung: Zumindest über die Feiertage und über Neujahr seien ausreichend Quartiere vorhanden, um alle in Österreich ankommenden Flüchtlinge unterzubringen. Ministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) darf also aufatmen. Zeltstädte dürften ihr – wie es auch ihr „Weihnachtswunsch“ war – über die Feiertage erspart bleiben.
Danach könnte es allerdings wieder eng werden. Denn pro Tag landen immer noch 100 neue Asylanträge im Innenministerium. Tatsächlich ist dies eine leichte Verbesserung: Trafen in den Wochen davor doch fallweise mehr als 200 Asylsuchende in Österreich ein. Mit 25.000 Anträgen soll es 2014 ein zehnjähriges Rekordhoch geben: Das sind um ganze 43 % mehr Asylwerber als im Vorjahr.
Nur drei Länder erfüllen die Quote, Rest ist säumig
Das Problem an der Sache: Die Länder halten – trotz aller Versprechungen – die vorgegebenen Asylquoten nicht ein. Einzig in Wien, Niederösterreich und der Steiermark ist das der Fall. Die übrigen sechs Länder hinken nach wie vor hinterher. Spätestens Ende Jänner sollen sie, so der Bund-Länder-Vertrag, die Vorgabe allerdings erfüllt haben.
Optimistisch stimmt, dass die Riedenburg-Kaserne (Sbg.) und die Kaserne Freistadt (OÖ) ab Jänner bezugsfertig sein sollen.