3.969 Anträge im Jänner

Asyl: 
Anstieg um 161 Prozent

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Der Bund kommt mit der Verteilung an die freien Plätze in den Ländern nicht hinterher.

Nun wird klar, wa­rum der Asylstreit zwischen Bund und Ländern in den vergangenen Wochen ein derartiges Ausmaß angenommen hat: Laut aktuellen Zahlen des Innenministeriums sind die Antragsstellungen im Vergleich zum Jänner des Vorjahres massiv angestiegen: um 161 Prozent.

Die stärkste Asylwerbergruppe sind im Jänner dabei nicht etwa Syrer, sondern Kosovaren (siehe unten). 1.029 suchten letzten Monat um Asyl an. Womit auch klar wird, weshalb Mikl-Leitner bei Personen aus „sicheren Herkunftsstaaten“ Asylschnellverfahren einführen will.

Tausend Flüchtlinge ­wurden in Länder verlegt
Bis zuletzt sah es nicht danach aus, als würden die Länder ihre Asylquoten bis Ende Jänner erfüllen. Doch in den letzten Tagen vor der von Mikl-Leitner gesetzten Deadline gaben sie derart viele freie Betreuungsplätze an, dass das Ministerium kaum mit der Belegung nachkam. Der Rückstau dürfte bald aufgelöst sein, verlautbarte ein Sprecher: Demnach seien nur noch 100 nicht bezogene Quartiere offen. Allein letzte Woche wurden 1.000 Flüchtlinge in die Länder verlegt.

Anträge: Kosovo ist Platz 1

Der Grund für Mikl-Leitners Vorschlag zu Asylschnellverfahren bei Per­sonen aus „sicheren Herkunftsstaaten“: Flüchtlinge aus dem Kosovo sind im Jänner zur stärksten Asylwerbergruppe geworden. 1.029 entsprechende Ansuchen wurden gestellt und damit sogar mehr als von Bewohnern des Bürgerkriegslands Syrien.

Herkunftsländer und Anträge

  • Kosovo: 1.029
  • Syrien: 910
  • Afghanistan: 622
  • Irak: 286
  • Russische Föderation: 148
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