Flüchtlinge

Asyl: Caritas fordert mehr Geld und Quartiere

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Traiskirchen "dramatisch überbelegt" - Grundversorgung zu gering.

Im Vorfeld des Asylgipfels zwischen Bund und Ländern in der kommenden Woche hat sich am Freitag Caritas-Präsident Franz Küberl mit Forderungen zu Wort gemeldet. Es brauche mehr Grundversorgungsquartiere und insbesondere adäquate Unterbringungs-und Betreuungsmöglichkeiten für unbegleitete minderjährige Asylsuchende, hielt Küberl in einer Aussendung fest. Nachbesserungen seien auch bei der Finanzierung notwendig.

Das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen sei mit 1.400 Flüchtlingen "dramatisch überbelegt", nur zwei von neun Bundesländern würden die 2004 zwischen Bund und Ländern vereinbarten Unterbringungsquoten erfüllen. Die Caritas fordert daher zusätzliche Quartiere, insbesondere auch solche, in denen Minderjährige betreut werden können. "Dramatisch ist die Lage vor allem für besonders schutzbedürftige Menschen, wie Kinder und Jugendliche. Sie leben seit Monaten in völlig überbelegten Zimmern, ohne Zugang zu Schulbildung und dringend notwendiger sozialpädagogischer und psychologischer Betreuung. Das Kindeswohl muss im Vordergrund stehen", appellierte Küberl.

Als Problem sieht er auch die unzureichende Finanzierung der Grundversorgung. Im Sommer sei zwar eine geringfügige Erhöhung ebendieser vereinbart worden, umgesetzt sei sie aber noch nicht, kritisierte die Caritas. Als Folge des Geldmangels würden die Asylwerber häufig in baufällige Gebäude abgeschoben werden, wo sie Monate bis Jahre ihr Dasein fristen - ohne ausreichenden Zugang zu Bildung, Arbeit und Rechtsberatung. Sich selbst versorgende Flüchtlinge erhielten monatlich derzeit 290 Euro für Verpflegung und Miete, auch das sei zu wenig, so Küberl. Asylwerbern nach sechs Monaten Zugang zum Arbeitsmarkt zu gewähren, könnte dem entgegenwirken, glaubt die Caritas.

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