FPÖ-Chef Strache kündigt gemeinsame "technische Fraktion" an und tritt für U-Ausschuss in der Hypo-Affäre ein.
Die vier Kärntner Freiheitlichen, die sich vom, BZÖ abgespalten haben, finden gleichsam Asyl im FPÖ-Klub. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache kündigt im Interview mit ÖSTERREICH (Sonntag-Ausgabe) eine gemeinsame "technische Fraktion" an: "Wir hätten uns auch zur Kooperation entschlossen, wenn es von Anfang an nur vier Abgeordnete der Freiheitlichen in Kärnten (FPK, Anm.) gegeben hätte. Mit den Vier werden wir im Parlament nach dem deutschen CDU-CSU-Modell eine technische Fraktion bilden."
Scheuch und Dörfler unschuldig
Strache zeigte sich
überzeugt, dass seine neuen Partner in Kärnten nicht in den Hypo-Skandal
verwickelt seien: "Das ist ein Skandal der Manager, der Aufsichtsräte und
der Kontrolle von Nationalbank und Finanzmarktaufsicht. Also ein
schwarz-roter Skandal. Weder Uwe Scheuch noch Landeshauptmann Dörfler saßen
im Aufsichtsrat." Im Gegenteil kann sich Strache einen parlamentarischen
U-Ausschuss zur Klärung es Skandals vorstellen: "Ja, ich bin wie die
Kärntner Freiheitlichen für jede Form der Aufklärung."
Strache gibt auch zu, dass es in der eigenen Partei Erklärungsbedarf gebe: "Es ist der richtige Weg, um zusammen wieder eine glaubhafte Alternative zum rot-schwarzen Proporz bieten zu können. Doch Sie haben Recht: Wir müssen das unseren Freunden in der Partei erklären - und werden das auch tun."