Kritik an Anschober

'Asyl-Musterlehrling' verwechselt: So kontert die FPÖ

06.09.2018

FPÖ zeigte falschen Afghanen an, sieht die Schuld aber woanders. 

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© Carina KARLOVITS
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Die Staatsanwaltschaft Wels hat der APA am Donnerstag "aufgrund eines Vorausberichts" bestätigt, dass es sich im Fall des von der FPÖ angezeigten Facebook-Users nicht um jenen Lehrling handelt, mit dem sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen fotografieren hat lassen. Es habe sich "um eine Verwechslung gehandelt", so Behördensprecherin Birgit Ahammer.

Das Bild des Asylwerbers war kürzlich durch die Medien gegangen, als der Mann von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Integrationslandesrat Rudi Anschober (Grüne) an seiner Lehrstelle in einem Supermarkt in Oberösterreich besucht worden war. Der Bundespräsident wollte damit ein Signal an die Bundesregierung setzen, eine humanitäre Lösung beim Aufenthalt von Asylwerbern in Lehre zu finden.

Anschober soll sich entschuldigen

FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus hatte den Mann wegen einer möglichen Straftat im Internet dann vor einigen Tagen angezeigt. Hinter der mutmaßlichen Straftat steht allerdings ein gänzlich anderes Facebook-Profil. Nebeneffekt des freiheitlichen Vorgehens: die Initiative "Ausbildung statt Abschiebung" und der oberösterreichische Asylwerber in Lehre wurden in Misskredit gebracht.

Die FPÖ sieht den Fehler nicht bei sich selbst, sondern attackiert Grünen-Politiker Anschober. Dieser „hat den besagten Lehrling selbst in Misskredit gebracht, indem er wochenlang auf seiner Facebook-Seite falsch verlinkt war. Damit hat Anschober diese Person selbst mit einem Terror-Liker in Verbindung gebracht“, so Harald Vilimsky in einer Aussendung. „Anschober hat den Lehrling selbst in Misskredit gebracht und soll sich entschuldigen.“

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