Aber: 30.000 Verfahren liegen bei Gericht

Asyl-Report: Wieder um 46% weniger Anträge

14.10.2018

Es kommen weniger Flüchtlinge, der „Rucksack“ an Asylverfahren ist aber noch nicht weg.

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© Wolfgang Wolak
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ÖSTERREICH liegen die brandaktuellen Asylzahlen für Jänner bis September 2018 vor – und eines ist klar, der große Asylansturm ist ­definitiv zu Ende:

■ Asylanträge: In den ersten 3 Quartalen 2018 waren es nur noch 10.413 – um 46,3 % weniger als 2017. Hochgerechnet auf das gesamte Jahr ist somit mit knapp 14.000 Anträgen zu rechnen. Zum Vergleich: Im Asyl-Jahr 2015 waren es knapp 90.000 Anträge – also mehr als sechs Mal (!) so viel. Allerdings: Im Vergleich zum August ist die Zahl der Asylanträge im September – leicht – von 1.073 auf 1.076 gestiegen.

■ Syrer top: Hauptherkunftsland bleibt Syrien, gefolgt von Afghanistan – doch gehen diese Zahlen zurück. Gestiegen sind sie nur bei Iranern.

■ Verfahren/Grundversorgung: Der Rückstau der Flüchtlingswelle 2015/16 ist noch nicht abgebaut: Konkret befinden sich 47.183 Personen in der Grundversorgung – davon 20.183 Afghanen. Und: Insgesamt sind noch 42.000 Asylverfahren offen, 30.000 davon liegen bei den Gerichten.

■ Das sagt Kickl: „Dass die Zahl der Asylanträge sinkt, ist kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen“, so Innenminister Herbert Kickl (FPÖ): Er setze auf Grenzkontrollen, Rückführungen und rasche Verfahren. Die Verfahren dauern beim Bundesamt BFA maximal 6 Monate, nur 10.000 der offenen Anträge liegen laut Kickl beim BFA. (gü)

 

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