Wien

Asyl: Wieder alle Lager voll

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Bund verdoppelte Kapazität, Länder aber weiter säumig.

Nur wenige Wochen nach der Eröffnung der beiden Wiener Übergangsquartiere in Erdberg und bei der Alten WU in der Spittelau sind die Kapazitäten im Asylbereich wieder voll. „Erdberg ist mit 350 Personen an der Kapazitätsgrenze, auch Spittelau steht knapp vor der Vollbelegung“, so Karl-Heinz Grundböck vom Innenministerium zu ÖSTERREICH. Zudem ist auch das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen mit 1.500 Personen voll. „Die Unterbringungsproblematik ist durch die neuen Quartiere nicht gelöst, die Lage ist nur geringfügig entspannt“, heißt es aus dem Ministerium.

Bis Jahresende bis zu 30.000 neue Anträge

Hauptproblem: Die Länder erfüllen nicht ihre Quoten oder reagieren verzögert. „Von derzeit täglich rund 100 neuen Flüchtlingen pro Tag nehmen die Länder durchschnittlich nur 50 auf“, erklärt Grundböck. Zwar wäre es im Moment noch nicht nötig, Flüchtlinge in Notquartieren wie Turnsälen unterzubringen, die Zahl der neuen Anträge steigt aber kontinuierlich. Waren es im August noch 2.300 neue Anträge, wurden im September bereits rund 3.300 neue Anträge gezählt. Bis Jahresende sollen es für heuer bis zu 30.000 Neuanträge werden.

Bund verdoppelte seit 
Juli seine Kapazitäten

Da hilft es nur wenig, dass der Bund seit Juli sieben Quartiere eröffnete – Erdberg, Alte WU, Thiersee, Fieberbrunn (T), Abtenau (S), Gallspach (OÖ) und Spital am Semmering (NÖ). Jetzt soll ein Asylgipfel eine Annäherung bringen.

(prj)

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