Bis Ende Juli 41.909 Asylanträge

Asylanträge haben sich verdreifacht

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Ausnahmezustand an der Grenze: Nur 2015 gab es mehr Asylanträge als heuer.

Wien. Das Innenministerium hat ÖSTERREICH die Asylstatistik für Juli übermittelt. Die Antragszahlen in den ersten sieben Monaten haben sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht. Bis Ende Juli haben 41.909 Menschen um Asyl angesucht, 90 % davon sind männlich. „Der Großteil muss zurück“, sagt Innenminister Karner (ÖVP). Gleichzeitig werden die Schlepper brutaler, wie der Unfall in Kittsee mit drei Toten zeigt.

Asylanträge haben sich verdreifacht
© TZÖ
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Wie viele kommen noch? Insgesamt dürften heuer an die 60.000 Menschen um Asyl ansuchen – mehr waren es in den vergangenen 20 Jahren nur einmal. Im Flüchtlingskrisenjahr 2015 gab es 88.340 Asylanträge. 2021 baten 39.930 um Asyl, in den Vorjahren weit weniger. 2016 gab es 42.285 Anträge.

Ein Viertel ist weitergezogen. Ein Viertel der Asylwerber ist allerdings schon nicht mehr in Österreich: 10.314 Personen haben sich von Jänner bis Juli dem Verfahren entzogen und sind in andere Länder weitergereist.

Ukrainer stellen kaum Asyl. Nicht gezählt werden kriegsvertriebene Ukrainer. Sie fallen unter die EU-Richtlinie „Temporärer Schutz“ und dürfen ein Jahr legal in Österreich sein und arbeiten. Rund 80.000 leben derzeit in Österreich – nur 530 von ihnen baten um Asyl.

Inder ganz vorne dabei. Die meisten Asylanträge im Juli stellten Inder (2.113), gefolgt von Afghanen (2.081) und Tunesiern (1.765). Inder und Tunesier haben kaum Chancen auf Asyl. Im Jahresvergleich führen allerdings noch Afghanen vor Syrern.

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Visumfrei nach Serbien. Asylexperte Lukas Gahleitner-Gertz kritisiert, dass ­viele Flüchtlinge visumfrei nach Serbien fliegen und weiterreisen – Österreich müsse hier eine Änderung bewirken.
 

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