Neue Zahlen

Asylquoten: Schlusslicht Niederösterreich

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Nur Wien hält sich an die Vorgaben: Die anderen Länder haben aufgeholt.

Nach wie vor gibt es nur ein Bundesland, das die von Innenministerin Johanna Mikl-Leitern (ÖVP) vorgegebenen Asylquoten erfüllt: Wien nimmt mit 4.150 Asylwerbern mehr auf, als es müsste und übertrifft die Quote um 43 %.

Pröll: Niederösterreich hatte jahrelang Hauptlast
Kurios: Schlusslicht in der aktuellen Tabelle ist Niederösterreich. Denn das Flüchtlingslager Traiskirchen wurde entlastet und die Asylwerber auf die Bundesländer aufgeteilt. Doch damit liegt Niederösterreich jetzt um 17 Prozent unter der Quote und müsste fast 700 Flüchtlinge mehr betreuen als derzeit.

Auf ÖSTERREICH-Anfrage heißt es dazu aus dem Büro von Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP): „Wir sollten nicht vergessen, dass es Niederösterreich war, das seit Jahren mit Traiskirchen die Hauptlast getragen hat. Wir sind froh, dass sich das jetzt eingependelt hat.“ Pröll habe die zuständige Landesrätin Karin Scheele (SPÖ) bereits aufgefordert, neue Quartiere zu finden.

Burgenland & Steiermark erfüllen Quote schon fast
Die anderen Länder haben hingegen deutlich aufgeholt:

  • Das Burgenland und die Steiermark sind nahe dran, die Quote zu erfüllen.
  • Tirol, Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich erfüllen zumindest 88 Prozent der vorgegeben Quote. Das hatte Mikl-Leiter für einen ersten Schritt als Minimalziel vorgegeben. Für das Innenministerium ist das nun allerdings „überholt“.
  • Aus Salzburg heißt es, solange Wien die Quote übererfülle, könnten die Länder gar nicht die 100 Prozent erreichen.
  • Neben Niederösterreich liegt nur Kärnten noch deutlich unter den Vorgaben.

Bis Sommer will Mikl-Leitner die Entwicklung in den Ländern beobachten, dann könnte ein neuer Asylgipfel kommen.

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