Von NEOS aufgedeckter Datenskandal:
Auch Armin Wolfs Privatadresse geleakt ...
08.05.2020
Jahrelang fiel niemandem in vier Bundesregierungen auf, dass Privatadressen, die besonders schützenswert sind, im Netz zugänglich sind: Sogar die Adresse von ZiB2-Star Armin Wolf war zu finden.
Der ZiB2-Journalist ist bei Weitem nicht der einzige Österreicher, dessen private Adresse im "Ergänzungsregister für sonstige Betroffene" (ERsB) der Republik auftauchte, sobald man seinen Namen eingab: Auch zu Alexander Van der Bellen, zu Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl, oder zu André Heller und auch zum Innenminister hätten die amtlichen, nicht geschützten Einträge all jene Personen geführt, die an einem Treffen Interesse gehabt hätten.
Ebenfalls in diesem "ERsB" der Stammzahlenregisterbehörde zu finden waren die privaten Wohnadressen von acht Bundesministern (darunter auch jene des Gesundheitsministers) sowie zahlreichen Nationalratsabgeordneten und auch von anderen Promis wie René Benko, Heinz-Christian Strache, DJ Ötzi und Karl-Heinz Grasser.
Register von Armin Wolf
Für die NEOS ist das einer der größten Datenskandale der II. Republik: Douglas Hoyos, der Digitalisierungssprecher der NEOS, kritisiert deutlich, dass diese Daten bis gestern 22 Uhr im Wirtschaftsministerium online waren. Aus Regierungskreisen wird dazu erklärt, dass diese Sache schon von den Vorgänger-Koalitionen geklärt hätte werden müssen - und die "ERsB" sei ohnehin jetzt schon nicht mehr im Web erreichbar.
Ob gestern, als der Skandal aufflog, oder schon viel früher diese hochsensiblen Daten von Hackern abgesaugt werden konnten, ist nicht geklärt . . .
Register von André Heller