Pro Jahr

Aufnahmestopp beträfe 2.400 Junglehrer

23.03.2009

Durch eine längere Lehrverpflichtung spart sich der Bund Personal.

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Sollten im Zuge der von SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied geplanten Verlängerung der Unterrichtsverpflichtung in den nächsten Jahren tatsächlich kaum noch Junglehrer aufgenommen werden, wären davon jährlich rund 2.400 Absolventen von Pädagogischen Hochschulen und von Lehramtsstudien an Universitäten betroffen. Die Zahl der Absolventen lag laut den aktuellsten verfügbaren Daten 2006/07 bei 1.650 an den PH und 793 an den Unis.

8.600 Studenten an "Pädaks"
An den neun PH des Bundes und den fünf Privaten PH gibt es derzeit 8.600 Studenten in Erstausbildung. Mit der Neuschaffung der Pädagogischen Hochschulen anstelle der Pädagogischen Akademien mit dem Studienjahr 2007/08 haben sich die Studentenzahlen "deutlich erhöht", 2008/09 haben sich 2.627 Studenten für eine Ausbildung zum Lehrer an einer Pflichtschule (Volks-, Haupt-, Sonder- oder Polytechnische Schule) oder Berufsbildenden Schule an einer PH eingeschrieben.

12.000 Studenten an Unis
An acht Universitäten und sechs Kunstuniversitäten sind derzeit 12.000 Lehramtsstudenten inskribiert. Die Zahl der Abschlüsse ist laut Wissenschaftsministerium in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. So gab es 2004/05 noch 1.036 Abschlüsse, 2005/06 waren es 923. Um unterrichten zu dürfen, müssen Lehramtsabsolventen zusätzlich ein Unterrichtspraktikum erfolgreich abschließen.

Schmied sieht 4.100 Lehrerjobs wackeln
Schmied hatte am Sonntag erklärt, sie rechne im Fall der Verlängerung der Unterrichtsverpflichtung von zwei Stunden für alle Lehrer mit einer Phase von "ein, zwei Jahren mit nicht so guten Aussichten, was Neueinstellungen von Lehrern betrifft". Dafür gebe es für alle derzeit im Dienst stehenden rund 120.000 Lehrer eine Jobgarantie. Ohne die längere Lehrverpflichtung gebe es ebenfalls kaum Neuaufnahmen, zusätzlich wären allerdings rund 4.100 Lehrer-Jobs gefährdet. Betroffen davon wären vor allem die rund 5.000 Junglehrer, die derzeit mit befristeten Verträgen unterrichten.

Pensionierungen in ein paar Jahren
2011 werden mehr als 2.300 Lehrer aller Schulformen in Pension gehen. Diese Zahl steigt bis 2013 auf knapp 4.200, sinkt im Jahr darauf wieder auf rund 3.100 und steigt dann bis 2019 auf das Maximum von rund 4.650 Lehrer an, um dann bis 2025 wieder auf knapp 3.900 abzusinken.

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