Stronach spaltet eigene Partei
Aufreger Frank: Kult oder Clown?
06.09.2013
So heizt Stronach den Wahlkampf an.
Drei Wochen sind es noch bis zur Nationalratswahl. Doch der Einzige, der bisher für echte Aufregung gesorgt hat, ist Frank Stronach. Der Polit-Milliardär erregt mit seinen eigenwilligen Auftritten Aufsehen – aber bringt ihm das Stimmen? Oder schreckt das Wähler ab? Polit-Experte Peter Hajek analysiert:
- Rebellion in der Partei. Beim Thema Todesstrafe haben sich erste Risse in der strengen Hierarchie des Team Stronach gezeigt. Mehrere Landes-Chefs und die Nummer 2, Kathrin Nachbaur, lehnten sich gegen den Parteichef auf.
- Todesstrafe. Dass Frank die Todesstrafe für „Berufskiller“ fordert, kann ihn viele Stimmen kosten, sagt Hajek: „Die Kernwähler, die ihn wählen, werden es trotzdem tun, aber er vergrault damit viele potenzielle Wähler.“ Sogar internationale Medien berichten negativ darüber.
- Schlechte Werte für TV-Duelle. Die polternden Angriffe im TV-Duell kommen nur bei treuen Stronach-Wählern gut an. In der neuen Gallup-Umfrage sagen nur 3 %, Stronach hätte bei den TV-Duellen „den besten Eindruck“ gemacht – aber ziemlich deutliche 46 % alle Zuseher sind der Meinung, Stronach habe „den schlechtesten Eindruck“ hinterlassen.
Frank holt Arnies Coach - Experte für Umweltfragen
Stronach ganz auf dem Öko-Trip: Am Freitag hat der Parteichef sein Umwelt-Programm präsentiert. Ausgearbeitet wurde es von zehn Wissenschaftern aus sechs Ländern. Darunter auch der Chemiker Michael Braungart, der Umweltberater von Arnold Schwarzenegger während seiner Zeit als Gouverneur war. Unter anderem fordert das Programm die Gründung einer eigenen Umwelt-Universität und eine niedrigere Mehrwertsteuer für „umweltfreundliche“ Produkte.