Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner ehrte den SS-Brigadeführer Anton Rheinthaller.
Im Internet sorgt derzeit eine Veranstaltung der oberösterreichischen FPÖ für viel Aufregung. Anlässlich des 60. Geburtstages der Ortsgruppe Mettmach (Bezirk Ried im Innviertel) wurde ein Festakt veranstaltet. Dabei hielt auch der oberösterreichische FPÖ-Chef und LH-Stellvertreter Manfred Hainbuchner eine Rede.
Brisant wird die Veranstaltung aber erst dadurch, dass gleichzeitig auch dem 60. Todestag von Anton Reinthaller gedacht wurde. Der in Mettmach geborene Politiker war maßgeblich an der Gründung der FPÖ beteiligt und wurde am 7. April 1956 auch zum ersten Bundesparteiobmann gewählt. Diese Funktion hatte Reinthaller bis zu seinem Tod 1958 inne.
Bekennender Nationalsozialist
Die Person Anton Reinthallers ist dabei aber höchst umstritten. Reinthaller war bereits vor dem Anschluss bekennender Nationalsozialist, trat 1938 der SS bei und wurde Reichtagsabgeordneter und Unterstaatssekretär des Großdeutschen Reiches. Bei der SS stieg er sogar bis zum Brigadeführer auf. Nach dem Krieg wurde Reinthaller wegen seiner Verstrickung während des NS-Regimes zu 3 Jahren Kerker verurteilt.
Von der FPÖ Ried im Innkreis wurden nun Fotos ins Netz gestellt, die ein Bild Reinthallers hinter dem Podium und somit auch hinter Haimbuchner zeigen. Die Aufregung im Netz ist groß. Die Freiheitlichen und insbesondere Haimbuchner werden scharf kritisiert.