FPÖ-Innenminister
Aufregung um Kickl-Aussage
11.01.2018
Eine provokante Aussage von FPÖ-Innenminister Kickl löste Kopfschütteln aus.
Bei der Präsentation der Jahresbilanz der neuen Asylzahlen sagte Herbert Kickl: Er wolle künftig Asylwerber „konzentriert an einem Ort“ in Grundversorgungszentren unterbringen. Das Wort „konzentriert“ kam mehr als nur missverständlich an. Schließlich erinnere der Begriff „konzentriert“ im Zusammenhang mit „Grundversorgungszentren“ an NS-Konzentrationslager.
Kickl: »Schon der Vorwurf ist eine Provokation«
Aufregung. Reporter fragten deshalb mehrmals nach. Kickl versuchte, den Vorwurf in der Folge vehement zu entkräften. Er habe mit dieser Formulierung „keinerlei Provokation intendiert“, betonte er. Stattdessen könne man auch von Orten sprechen, „wo man Menschen zusammenfasst an einem Raum“, so Kickl über die FPÖ-Pläne.
Die Asylanträge – das eigentliche Thema der Pressekonferenz – sind 2017 auf 24.296 gesenkt worden. Auch die Zahl der offenen Asyl-Verfahren konnte von knapp 64.000 auf 31.500 gesenkt werden. 2015 gab es das Hoch von über 88.000 Asylanträgen.(wek)