Der steirische WK-Präsident kaufte den Wagen im eigenen Autohaus.
Für Aufregung sorgt der Dienstwagenkauf des steirischen Wirtschaftskammer-Präsidenten Ulfried Hainzl: Grüne und BZÖ kritisierten die 80.000 Euro-Anschaffung, die noch dazu im eigenen Autohaus getätigt wurde. BZÖ-Abg. Gerald Grosz kündigte am Dienstag eine parlamentarische Anfrage an den für die Kammer-Aufsicht zuständigen Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) an. Die Ausschreibungsgesetze seien gebrochen worden, so sein Vorwurf.
Fahrzeugwechsel
Der Fahrzeugwechsel im Herbst - Hainzl war von einem Audi A8 auf einen Toyota Lexus LS umgestiegen - war von mehreren Medien aufgegriffen worden. Der Präsident verteidigte die 80.000 Euro-Anschaffung: Neu koste der gebraucht im eigenen Autohaus gekaufte Hybrid bis zu 130.000 Euro. Der Kauf sei vom Kammerpräsidium abgesegnet worden, seine Firma habe keinen Cent verdient.
Nicht zufrieden gaben sich die Grünen mit dieser Erklärung. Sie forderten Konsequenzen und eine Rückabwicklung des Kaufs. "Der Kammerpräsident habe dreimal schwer daneben gegriffen", prangerte Landtagsabgeordnete Sabine Jungwirth die Umgehung der Vergabekriterien, die gewählte Luxusklasse - der Wagen sei teurer als jener des Landeshauptmannes - und die Beschaffung im eigenen Autohaus in einer Aussendung an.