AK will die Arbeit „auf mehr Menschen“ verteilen statt längerer Arbeitszeiten.
Vor den Verhandlungen über flexible Arbeitszeiten spricht sich Arbeiterkammerpräsident Rudolf Kaske noch einmal vehement gegen die Abschaffung von Überstundenzuschlägen aus. „Überstunden müssen Überstunden bleiben“, sagte er am Montag.
Es gebe jetzt schon die Möglichkeit, flexibler zu arbeiten, in Wahrheit gehe es gar nicht darum: „Es wäre viel ehrlicher, wenn die Arbeitgeber sagen würden, dass es ausschließlich um die Reduktion oder Abschaffung von Zuschlägen geht“, so Kaske.
Überstunden
Laut AK gibt es in diversen Branchen von IT über Gastronomie und Handel bis zu den Banken regelmäßig 10-Stunden-Tage und 50-Stunden-Wochen (siehe Grafik). Diese Menschen gehen aber laut AK-Befragung davon aus, das nicht bis zur Pension durchzuhalten. Menschen in Gleitzeit seien zu 70 % zufrieden. Wo flexible Arbeitszeiten von der Firma vorgegeben werden, liege die Zufriedenheit bei nur 30 %.
AK-Präsident Kaske wirbt zudem für eine „gerechtere Verteilung der Arbeitszeit“. Außerdem brauche es insgesamt eine Arbeitszeitverkürzung, „zum Beispiel eine sechste Urlaubswoche“.