Der Handel will nicht länger Polizei spielen und fordert ein Aus für die Maskenpflicht im Supermarkt.
Die Corona-Zahlen in Österreich gehen weiter zurück, auf den Intensivstationen müssen derzeit nur mehr 78 Corona-Patienten behandelt werden. Dennoch soll die Maskenpflicht in Geschäften des täglichen Bedarfs zumindest noch bis Juli bleiben. In Europa ist das Maskentragen im Supermarkt neben Österreich nur mehr in Griechenland und Bosnien vorgeschrieben – eine FFP2-Maskenpflicht gibt es überhaupt nur bei uns.
"Versteht keiner mehr"
Dagegen läuft der Handel weiter Sturm. „Wir nehmen immer mehr Fälle wahr, wo Menschen aller Schichten und Altersklassen nicht mehr bereit sind, die Maske zu tragen“, berichtet Handelsverband-Chef Rainer Will im Ö1-Frühjournal. „Die Beschäftigten können aber nicht mehr ausschließlich Polizei spielen. Man weist daraufhin, aber es versteht mittlerweile keiner mehr und daher kommt das öfter vor.“ Will fordert nun eine Atempause für die Angestellten, die mittlerweile schon seit zwei Jahren eine Maske in der Arbeit tragen müssen.
Gegen weitere Lockerungen spricht sich hingegen Hygiene-Arzt Peter Hutter aus. Die Infektionszahlen in Österreich seien noch immer zu hoch, um auf die Maske zu verzichten.